Die Stiftung Warentest warnt Eltern davor, Kinder Mobile-Apps wie Clash Royale oder Minecraft spielen zu lassen.
Stiftung Warentest: Vernichtende Ergebnisse für Clash Royale und Co
Mobile Games sind die beliebtesten Videospiele, die es gibt. Keine andere Plattform wird so viel zum Zocken genutzt wie das Smartphone. Auch für Kinder sind die vielen bunten und zudem größtenteils kostenlosen Spiele reizvoll. Viele davon sollen sogar gezielt die jungen Zocker mit bunter, kindgerechter Optik und simplen Spielprinzipien ansprechen. Deshalb hat die Stiftung Warentest 14 der beliebtesten Titel einem Test unterzogen. Dabei geht es der Verbraucherorganisation nicht um die inhaltlichen Qualitäten, sondern um Themen wie Sicherheit, Datenschutz, Werbung, Monetarisierung und die Frage, ob die Inhalte wirklich kindgerecht sind.
Getestet wurden unter anderem die beiden Supercell-Hits Clash of Clans und Clash Royale, Pokémon GO, Angry Birds 2, Candy Crush Soda Saga, Fortnite und Minecraft. Und die Ergebnisse sind in keinem Fall berauschend. Fast alle Spiele fielen im Test komplett durch, seien "inakzeptabel". Nur Pokémon GO kam noch mit einem "Bedenklich" davon. Hier stört sich die Stiftung Warentest lediglich am mangelhaften Datenschutz. "Die App patzt beim Datenschutz: Sie sendet den Namen des Mobilfunkanbieters und Nutzungsstatistiken an Dritte. Die Datenschutzerklärung ist für Kinder nicht verständlich", heißt es im Fazit zu dem Rollenspiel von Niantic.
Ein Dorn im Auge der Organisation sind vor allem die Online-Spiele, in denen ihr mit anderen Spielern interagiert und dabei auf Spieler- oder Clannahmen stoßen könnt, die klar rechtsextrem sind. Auf so etwas seien die Tester sowohl in Fortnite als auch Clash of Clans und Clash Royale gestoßen. Im Fall von Roblox, bei dem die Spieler selbst Spiele erstellen und mit der Welt teilen, berichten sie sogar von einem "rassistischen Spiel, in dem es darum geht, 'böse Juden' zu töten". In Brawl Stars wiederum sei man auf Spielerclubs gestoßen, die sich nach Pornoseiten benannt haben.
Auch das Thema In-App-Käufe wird in mehreren Fällen kritisch beäugt. Candy Crush Soda Saga und Homescapes würden die Spieler sogar direkt dazu auffordern, Geld auszugeben. Bei einigen anderen Spielen seien zumindest die Anreize für Käufe groß.
Quelle: Stiftung Warentest