HTML5-Spiele sind die neuen Flashgames. Wir verraten euch, warum sie so gut für die Mittagspause geeignet sind.
Wissenswertes zu HTML5-Spielen
Das Internet ist ein bunter (und sehr großer) Blumenstrauß an Informationen und Unterhaltung. Nicht erst seit gestern finden sich auf diversen Webseiten (zum Beispiel unserer) Spiele, die ihr direkt im Browser zocken könnt, ohne etwas herunterladen und installieren zu müssen. Früher waren das Flashgames. Wer die erste Hochzeit des Internets aktiv miterlebt hat, wird bestimmt mal das eine oder andere simple Spiel gespielt haben. Komplexere Browsergames kamen erst später und waren anfangs sogar zu großen Teilen textbasiert. Titel, die auf Adobe Flash basieren, gibt es heute immer noch, sind aber technisch stark veraltet, weil Flash seinen Zenit überschritten hat. 2019 stellt Adobe die Software ein. Ein modernerer Ersatz ist längst gefunden: HTML5.
Es gibt mehr als genug Online-Spiele, die auf dieser Technologie basieren. Nehmen wir mal an, ihr arbeitet im Büro. In der Mittagspause hättet ihr gerne etwas zum Spielen. Es muss kurzweilig sein, darf nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen, da spätestens nach einer vollen Stunde (in der ihr vielleicht auch was essen wollt) die Arbeit wieder ruft. Ein komplexes Browsergame ist also nicht unbedingt dafür geeignet, auch wenn es sicherlich Titel gibt, die ihr auch mal lediglich für ein paar Minuten anschmeißen könnt.
Spielspaß für zwischendurch ohne Accountbindung
Wie bereits erwähnt, haben HTML5-Games in der heutigen Zeit die Rolle inne, die einst die kleinen Flash-Spielchen erfüllten. Sie dienen dazu, euch Spielspaß für zwischendurch zu liefern. Ihr geht auf eine entsprechende Webseite, sucht euch ein Spiel eurer Wahl aus, zockt ein paar Minuten, habt im Idealfall innerhalb kürzester Zeit ein Erfolgserlebnis und dann widmet ihr euch wieder anderen Dingen. Klar, die richtig guten Spiele können auch für längere Zeit am Stück fesseln. Aber allgemein sollten HTML5-Games immer in kleinen Dosen genießbar sein.
Einer der großen Vorteile von diesen HTML5-Minispielen: Ihr müsst euch nirgendwo einen Account erstellen, um loszocken zu können. Bei normalen Browsergames (die übrigens auch häufig auf HTML5 basieren), ist es immer erforderlich, dass ihr euch anmeldet. Ihr gebt dabei mindestens eure E-Mail-Adresse, wenn nicht sogar noch mehr Daten preis und so eine Registrierung kostet euch stets ein paar Minuten. Bei unseren HTML5-Spielen fällt das komplett weg. Der Nachteil daran: Euer Spielfortschritt bleibt in manchen Fällen nur solange bestehen, wie ihr die Webseite nicht verlasst. Schließlich gibt es abgesehen von Cookies keinen Account, auf dem eure Highscores oder sonstiges gespeichert werden könnten.
Nichts ist geschenkt
Eine ähnliche „Für und Wider“-Situation haben wir hinsichtlich der Monetarisierung. Browsergames haben stets ein Free-to-Play-Modell. Ihr könnt die Titel kostenlos spielen, euch mit Geld aber mal Komfortfunktionen, mal kosmetische Inhalte oder richtige spielerische Vorteile kaufen. Bei HTML5-Spielen gibt es das nicht. Die Spiele selbst bieten gar nicht die Möglichkeit, dass ihr Geld ausgeben könnt. Alle Inhalte sind gratis.
Aber irgendwie muss sich die Webseite, die die Spiele anbietet, finanzieren. Und wie das halt im Internet so ist: Wenn man die Nutzer nicht zur Kasse bittet, dann holt man das nötige Geld eben über Werbung rein. Wenn ihr HTML5-Spiele zockt, müsst ihr also mit regelmäßigen Werbepausen rechnen (da hilft dann auch kein Adblocker, wir haben es ausprobiert). Wie häufig ihr Werbebanner oder -spots zu sehen bekommt, ist von Spiel zu Spiel unterschiedlich. Bei manchen habt ihr das Gefühl, alle zwei Minuten damit belästigt zu werden, bei anderen könnt ihr einzelne Levels beziehungsweise Partien am Stück spielen und werdet nur zwischendurch Werbung zu Gesicht bekommen.
Zocken auf jedem Gerät
Etwas, das unbestreitbar nur positiv ist, ist der technische Aspekt von HTML5. Zum einen müsst ihr kein Extra-Plugin oder ähnliches für euren Browser installiert haben. Die gängigen Programme wie Google Chrome, Firefox und Microsoft Edge unterstützen HTML5 von Haus aus. Bei Flash ist das anders. Wer heutzutage noch Inhalte konsumieren will, die auf der Adobe-Technologie basieren, muss den Flash Player separat installieren.
Zweiter Vorteil: HTML5 wird von sämtlichen modernen Geräten unterstützt. Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als ihr auf einem iPhone YouTube nicht nutzen konntet, weil die Apple-Hardware Flash nicht unterstützt hat? Heutzutage basiert YouTube auf HTML5 und läuft auf jedem Smartphone und jedem Tablet. Und das gilt eben genauso für die HTML5-Games. Ihr könnt sie also sowohl auf dem PC als auch eurem Mobilgerät zocken.
Große Vielfalt
Aber was für Arten von HTML5-Spielen gibt es eigentlich? Am häufigsten finden sich sicherlich Denk- und Puzzlespiele. Gerade 3-Gewinnt-Games sind weit verbreitet, eignen sich aber auch perfekt, denn deren Levels lassen sich wunderbar zwischendurch absolvieren. Das Gleiche gilt für Bubble Shooter. Aber HTML5-Games fordern nicht immer euer Köpfchen. Es gibt auch actionreichere Titel, in denen es auf euer Geschick ankommt, zum Beispiel die ganzen .io-Spiele. Und dann wären da noch die diversen Dress-up-Spiele, die junge Mädchen ansprechen sollen, weil es eben darum geht, teilweise bekannte Charaktere aus Filmen nach eigenem Wunsch einzukleiden.
Nein, mangelnde Vielfalt kann man den HTML5-Games definitiv nicht vorwerfen. Sofern ihr für kleinere, Minigame-artige Titel zu haben seid, werdet ihr auch etwas Passendes für euch finden. Wer mehr als das will, muss sich eben bei den normalen Browsergames umschauen.
Bildquelle: Offizielles HTML5-Logo von W3C via Wikimedia
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