Was für Settings und Themen wir uns für zukünftige Browsergames wünschen? Wir verraten es euch.
Unsere Wunschszenarien für Browsergames
Browsergames sind sehr vielfältig, keine Frage. Nicht nur, dass es eine enorme Masse an Titeln gibt, sie decken auch viele unterschiedliche Genres sowie Szenarien ab. Klar, gewisse Spielkonzepte sind präsenter als andere, man denke nur an die vielen Farmspiele wie Farmerama oder Goodgame Big Farm. Aber grundsätzlich ist schon eine ordentliche Vielfalt gegeben. Das heißt aber nicht, dass die Entwickler bereits alle möglichen Settings umgesetzt haben. Wir hätten da ein paar Ideen.
Ab auf die Baustelle!
Aufbauspiele sind vermutlich so weit verbreitet im Browser wie kein anderes Genre. Aber wenn es doch so viele Titel gibt, in denen wir Dinge aufbauen, warum dann nicht auch mal ein schönes Browsergame, das sich rein mit den eigentlichen Bauarbeiten befasst? Dabei gäbe es zwei Möglichkeiten, wie das Spiel aussehen könnte.
Option Nummer 1: Ihr seid der Leiter einer bestimmten Baustelle, vielleicht eines Großbauprojekts. Euer Ziel ist es, der Welt mal so richtig zu beweisen, dass so etwas in Deutschland auch mal funktionieren kann und nicht alles enden muss wie der Berliner Flughafen. Ihr müsst Arbeiter einstellen, ihnen Aufgaben zuteilen und bestimmte Etappenziele erfüllen. Nach und nach schaltet ihr immer mehr Dinge frei, also bessere Bagger, Kräne und so weiter. Möglichkeit Nummer 2 wäre ein Spiel, dass sich mehr auf die Leitung eines Bauunternehmens konzentriert, so dass ihr nacheinander mehrere Projekte in Angriff nehmt. Letzteres hätte sicherlich die größere Langzeitmotivation, könnte aber auch bezüglich der einzelnen Baustellen nicht ganz so sehr ins Detail gehen. Schließlich wäre es dann viel mehr Wirtschafts- als Baustellensimulation.
Ein Paradies für Trampolinfans aufbauen
Ihr könnt im Browser Freizeitparks und Zoos aufbauen, aber eine spezielle Form der Freizeitbeschäftigung gibt es gar nicht: Wir wollen gerne unsere eigene Trampolinhalle managen. Jetzt mögt ihr erstmal denken, wie unspektakulär das doch wäre. Eine Halle voller Trampoline, was kann daran schon spannend sein? Aber es ist ja nicht so, als könnte man als Besucher in solchen Einrichtungen bloß ein bisschen herumspringen. Moderne Trampolinhallen haben wesentlich mehr zu bieten.
In einem Spiel, in dem ihr euren eigenen Laden dieser Art aufbaut, könntet ihr alle möglichen Arten von Attraktionen aufbauen und natürlich auch ausprobieren. Beispiele wären ein Bereich, in dem Basketball auf Trampolinen gespielt wird, richtige Parcours und ein Dodgeball-Areal. Außerdem muss ja nicht alles mit Trampolinen zu tun haben. Kletterwände oder -türme sowie ein Slackline-Bereich ließen sich ja gut in so eine Halle integrieren. Neben all diesen Attraktionen, die ihr nach und freischalten würdet, gäbe es noch den üblichen Wirtschaftssimulationskram wie das Einstellen von Servicekräften und das Einrichten eines Imbissbereichs.
Der Traum vom eigenen Skigebiet
Wir bleiben beim Thema Freizeitgestaltung, gehen diesmal aber gedanklich raus aus der warmen Halle und auf die kalten Berge. In der echten Welt werden diejenigen, die mit Wintersportgebieten ihr Geld verdienen, in Zukunft immer mehr Probleme aufgrund der globalen Erwärmung bekommen. In der virtuellen Welt hättet ihr das Problem nicht, wenn es denn ein Browsergame geben würde, in dem ihr ein eigenes Skiresort aufbaut, managt und auch einfach mal den Abhang runtergleitet.
Dieses Szenario hätte sehr viel Potenzial, großen Aufbauspaß zu bieten. Wie schön wäre es, wenn ihr eure eigenen Skipisten anlegen könntet, sowohl leichte als auch schwierige? Natürlich dürfte auch die Verpflegung der Besucher nicht zu kurz kommen. Man mag ja in der Realität von Après-Ski halten, was man will, aber in einer Wirtschaftssimulation damit Geld zu verdienen, wäre doch nur eine sinnvolle Erweiterung des Gameplays. Zumindest teilweise wird die Idee rund ums Skiresort von Biathlon Mania abgedeckt.
Den eigenen Fernsehsender gestalten
Wer erinnert sich noch an Mad TV? In diesem Computerspiel des deutschen Entwicklers Rainbow Arts übernehmt ihr die Rolle des Programmdirektors eines Fernsehsenders. 1991 war das ein großer Hit, seitdem gab es aber leider nie einen würdigen Nachfolger beziehungsweise Erben. Vielleicht wäre so etwas ja heutzutage als Browsergame möglich? Stellt euch ein Spiel vor, in dem ihr bestimmt, was auf eurem eigenen Sender laufen soll.
Ihr produziert Shows und Serien oder kauft Produktionen von Dritten ein, stellt den Sendeplan zusammen, kümmert euch um den Verkauf von Werbeslots und steckt dabei im Konkurrenzkampf mit anderen Sendern. Und da wir hier von einem Online-Spiel sprechen, könnte Letzteres ja das Multiplayer-Element sein. Was früher bei Mad TV die Computergegner waren, könnten in einem modernen Browsergame die anderen Spieler sein, mit denen ihr um die besten Quoten konkurriert.
Einmal ein großer Influencer sein
Zum Abschluss widmen wir uns einem sehr modernen Thema: dem Leben eines Influencers. Das ist etwas, das generell noch nicht so häufig in Spielen aufgegriffen wurde. Es gibt zwar den Titel Youtubers Life und dank einer noch recht jungen Erweiterung für Die Sims 4 könnt ihr auch in der Lebenssimulation von Electronic Arts mittlerweile zum Influencer werden. Aber das war es dann auch schon mit den Beispielen. Im Bereich der Browsergames besteht hier ganz klar eine Marktlücke.
Wie könnte so ein Spiel aussehen? Nun ja, es könnte unterschiedliche Karrieren geben, die ihr anstrebt. Der eine will Let's Player werden, der andere einen Beauty-Kanal machen oder einfach nur auf Instagram (beziehungsweise einer ähnlichen fiktiven Plattform) berühmt werden. Dementsprechend würdet ihr passende Aufgaben erhalten. Das Ganze könnte im Grunde wie ein Rollenspiel aufgebaut sein, nur eben ohne Kämpfe. Mit Levelaufstiegen gäbe es Fähigkeitspunkte, um Attribute wie Humor und Charisma zu verbessern, und mit dem Geld, das ihr euch erspielt, könntet ihr euch immer bessere Technik kaufen: gute Kameras, einen ordentlichen PC, Konsolen, Softboxen und was man sonst noch so alles als Influencer braucht.
Bild 3: Foto von Aubrey Moore via Flickr
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