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Die Redaktion ist ganz aus dem Häuschen, denn die Xbox One steht seit heute in den Regalen der deutschen Elektronikmärkte. Die PlayStation 4 macht das Trio der neuen Konsolengeneration nächste Woche schon komplett. Nintendos neues Maschinchen, die Wii U, treibt sich ja schon seit ziemlich genau einem Jahr auf dem Markt herum. Was sich anfühlen könnte, wie ein ganz normaler Start eines neuen Konsolenzyklus, macht uns aus einem Grund aber besonders große Freude: Noch nie gab es so viele free-to-play Games fürs Wohnzimmer! Auf die folgenden fünf Titel freuen wir uns ganz besonders.

Wir haben es satt. All diese quietsch-bunten, mit Elfen und Zwergen gespickten 08/15-Rollenspiele, in denen schlanke, weinerliche Schönlinge sich aufmachen, um Maid und Königreich zu retten - fürchterlich! Es wird Zeit für etwas dreckiges, erdiges, etwas, für das Metallica den Soundtrack beisteuern könnte und nicht Bryan Adams. Es wird Zeit für Deep Down. Als Street Fighter IV-Produzent und inoffizielles Capcom-Maskotchen Yoshinori Ono auf der diesjährigen E3 die Bühne betrat und mal eben das Dark Souls für free-to-play Gamer aus dem Hut zauberte, fiel uns die Kinnlade auf die Tastatur.

Der Trailer versprüht genau den Esprit, den wir uns wünschen: dunkle, grobe Settings und Charaktere, die eben hier und da eine Narbe haben und denen auch ruhig mal das halbe Gebiss fehlt. Nicht nur, dass Deep Down diesen Mut zur Hässlichkeit beweist, die Hässlichkeit sieht auch noch verdammt schön aus. Mit Trailern ist das ja immer so eine Sache, aber wenn das fertige Spiel auf der PlayStation 4 nur annähernd so schick wird, wie der Clip, ist es ein Meilenstein für kostenlose Online Games.

Project Spark treibt den Kampf gegen die Austauschbarkeit auf die Spitze. Statt uns vor ein fertig designtes Spiel zu setzten, liefern uns die Entwickler von Microsoft einen Kreativbaukasten. Das Prinzip ist nichts Neues, mit Spielen wie LittleBigPlanet hat Konkurrent Sony ja schon die eine oder andere Million gemacht. Und auch free-to-play Gamer sind mit der Grundidee bereits bestens bekannt, Square Enix und Bigpoint haben versucht, das Konzept mit Gameglobe zu verwirklichen - und sind gescheitert. Was ist also so doll an Project Spark? Ganz einfach, die Macher haben die Idee offenbar zu Ende gedacht.

Project Spark lässt uns nicht nur fröhlich basteln, sondern füllt das Ganze auch mit Leben. Statt einfache 2D-Levels zusammen zu schustern und anschließend von rechts nach links oder von vorne nach hinten abzulaufen, können wir die Welt, in der wir uns bewegen, jederzeit nach unserem Gusto verändern. Ähnlich wie bei From Dust verschmelzen Levels und Editor, Schaffens- und Spielprozess finden gleichzeitig statt. Außerdem schreiben wir eigene Quests und Geschichten, in dem wir Gegner und Verbündete erstellen. Wenn Microsoft nicht alles falsch macht, wird das zunächst für Xbox One entwickelte Game ein Do-it-Yourself-Rollenspiel, der ultimative Spielbaukasten.

Moment, PlanetSide 2? Gibt’s das nicht schon für PC? Klar gibt es das und ein Geheimtipp ist es auch nicht gerade, sondern äußerst populär. Zu Recht, auch wir sind angetan von dem Spiel, so wie es ist. Trotzdem freuen wir uns auf die PlayStation-4-Variante des populären Massen-Shooters, W-A-S-D ist schließlich nicht jedermanns Sache, um es vorsichtig auszudrücken. Wir sind schon den einen oder anderen Heldentod gestorben, nur weil die rechte Hand angefangen hat zu krampfen. Wir sind schließlich Gamer und keine Pianisten.

Besonders die Tatsache, dass der PS4-Hersteller Sony, übrigens auch Entwickler von PlanetSide 2, beim Design des Controllers für die neue Konsole einen größeren Sprung gemacht hat, als jemals zuvor, macht die Sache spannend. Welche Rolle wird das Touchpad des DualShock 4 bei der Steuerung eures Soldaten auf Auraxis spielen, wie wird die Bewegungssteuerung integriert? Schade ist nur, dass PlanetSide 2 nicht, wie ursprünglich geplant, Launchtitel für die PlayStation 4 sein wird. Der Release wurde stattdessen auf Anfang 2014 verschoben.

Haben wir bereits die Bewegungssteuerung des neuen PlayStation Controllers erwähnt? Eine Integration des Features hat weder Sony noch *War Thunder-*Publisher Gaijin Entertainment bestätigt, aber allein die Vorstellung lässt die Innenseite unserer Pilotenbrille beschlagen. Wer sich in War Thunder schonmal ein luftiges Gefecht geliefert hat, weiß, was eine smart integrierte Bewegungssteuerung so alles ausmachen könnte. Analogsticks sind einem Steuerknüppel sowieso ähnlicher als Maus und Tastatur.

Keine Angst, was für uns gilt, muss lange nicht für alle gelten, das weiß auch Gaijin Entertainment. Ihr müsst euch am Release-Tag des Launchtitels für die PlayStation 4 nicht von Freunden und Gildenmitgliedern trennen, denn War Thunder wird plattformübergreifend. Konsoleros und PC-Spieler können also gemeinsam oder gegeneinander spielen. Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich, dass sich beide Versionen nur wenig von einander unterscheiden. PlayStation-Plus-Mitglieder sahnen allerdings Boni ab, katsching!

Ihr merkt, es zieht sich ein gewisser Trend durch diese Top 5. Die PlayStation 4 hat in Sachen Free-to-Play mit Abstand am meisten zu bieten, auch Warframe gibt es künftig nur auf der Sony-Maschine im Wohnzimmer. Zur Erinnerung: In Warframe schlüpft ihr wortwörtlich in den hochtechnisierten Anzug der Tenno, eine Alienrasse, die seit Jahrtausenden ihre Arbeit als Hüter des Universums verrichtet. Das Design ist leicht asiatisch angehaucht, denn Habitus und Ausrüstung der Tenno erinnern nicht zufällig an gewisse Schattenkrieger aus dem mittelalterlichen Japan.

"Ninjas in Space" ist für sich schon ein verdammt cooles Spielkonzept, aber "Ninjas in Space on a Next-Gen Console" klingt gleich nochmal eine ganze Ecke cooler. So oder so ähnlich muss das auch Sony gesehen haben, denn der Konzern war es, der auf die Entwickler von Digital Extreme zugegangen ist. Vielleicht haben den Verantwortlichen auch nur die Einflüsse ihrer Heimat, die im Spiel zu finden sind, geschmeichelt. Genau wie War Thunder ist auch Warframe ein Launchtitel für die PS4, ihr könnt also am 29. direkt loslegen.