Die erste Verleihung der Sound Cardys wartete mit mehr als nur einer Überraschung auf. Neben Abräumern, die niemand auf dem Zettel hatte, sorgten vor allem kontroverse Life-Performances und Ereignisse abseits der Bühne für Aufsehen.
Quatsch am Dienstag: Die Highlights der Videospiel-Grammys
Die Verleihung der “Sound Cardys”, die ersten kommerziellen Preise zur Ehrung musikalischer Leistungen in und mit Computerspielen, fanden am Sonntagabend parallel zu den Grammys in L.A. statt. In der Sassony Arcade, nur wenige Straßen vom Austragungsort der Grammys entfernt, nahmen Musiker, Publisher und Entwickler die begehrten Trophäen in Form einer goldenen Soundkarte entgegen. In 23 Kategorien, darunter “Bester 8-Bit Remix”, “Beste Menü-Melodie” und “Beste Cut-Scene-Abmischung”, wurde jeweils einer von fünf Nominierten ausgezeichnet. Abräumer des Abends war der YouTube-Star Smooth McGroove, der sich in den Kategorien “Beste A Cappella Performance”, “Bester Cover Song”, “Newcomer des Jahres” und “Längster Bart am Gesicht eines unabhängigen Computerspielmusikkünstlers” gegen alle Konkurrenten durchsetzte.
Auch die Show selbst war Balsam für die Gamer-Ohren. Auftritte von Künstlern wie Lindsey Sterling und The Dares, die ihren legendären Auftritt auf der E3 2009 zum besten gaben, machten ihrem Ruf als Musiker mit Pixeln im Herzen alle Ehre. Die größten Wellen schlug jedoch der Auftritt der Musikspielurgesteine ToeJam & Earl. Die rappenden Aliens wurden mithilfe der gleichen Hologrammtechnik auf die Bühne gezaubert wie Rapgott Tupac auf dem Coachella Festival 2012. Doch damit nicht genug. Während ihrer Performance des Songs “All 4 One” von Kool Savas und Azad spielten 34 Paare mit jeweils einem PlayStation 4- und einem Xbox One-Controller gemeinsam Anno Online auf dem PC, um ein Zeichen gegen Konsolenkriege zu setzen. Ein Vorfall, der sich kurz nach der Preisverleihung ereignete, warf jedoch einen Schatten auf diese noble Geste gegen Gewalt.
Troubadix, der für seine Leistungen in Asterix and Friends den Preis in der Kategorie “Traumatischste Performance” gewann, wurde Stunden später von Passanten gefesselt an einem Baum hängend aufgefunden. Der Barde sagte vor der Polizei aus, zwei groß gewachsene Männer mit langen Schnauzbärten hätten ihn in eine Gasse gezerrt, mit einem Fisch und einem Hammer misshandelt und anschließend an den Baum gehangen. Das Los Angeles Police Department ermittelt seitdem gegen unbekannt.
Quelle: Eddie Riggs, Amerikakorrespondent für Quatsch am Dienstag, Gewinner in der Kategorie “Bester Roadie” und Roadie der Heavy-Metal-Band Kabbage Boy