Games gehören mittlerweile zu den beliebtesten Hobbys der Deutschen überhaupt – statistisch gesehen zockt mehr als die Hälfte der Bundesbürger. Doch man muss nicht immer neue, teure Spiele kaufen, um Spaß am PC oder der Konsole zu haben.
Handel mit Videospielen: So hat jeder etwas davon
Wie der aktuelle Jahresreport 2021 des Verbands der deutschen Games-Branche zeigt, klettern die Umsätze mit Spielen kontinuierlich. So wurden 2020 mit Spielen satte 8,5 Milliarden Euro umgesetzt. Damit ist Deutschland der stärkste Markt in Europa.
So verkauft man gebrauchte Games
Die Zahl der Spiele-Neuerscheinungen pro Jahr ist nicht genau beziffert. Fest steht aber, es werden immer mehr. Kein Wunder, dass ein leidenschaftlicher Gamer jede Menge Spiele hat – und davon auch mal welche loswerden möchte. Für den Verkauf gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten. So kann man in örtlichen Kleinanzeigen-Portalen inserieren oder Gleichgesinnte fragen. Gebrauchte Spiele lassen sich aber auch auf Plattformen wie momox (die Apps für Android und für IOS machen den Verkauf noch einfacher), eBay und Amazon verkaufen.
Damit dieser auch ein Erfolg wird, sollte man allerdings einige Dinge beachten. Dazu gehört, dass man den Wert des Spiels kennt, das man verkaufen möchte. Dieser richtet sich zunächst danach, wie beliebt ein Spiel ist und ob es sich um eine Special-Edition handelt.
So gehören die Zelda-Games für den Nintendo nicht nur zu den beliebten, sondern in einigen Editionen auch zu den seltenen Spielen, für die auch schon mal Tausende Euro gezahlt werden. Auch einige Spiele für die Xbox können richtig Geld bringen. Dazu gehören die Special Edition von „Tales of Vesperia“ oder „Dead Space: Ultra Limited Edition“, die einen Kurzfilm enthält.
Neben der Frage der Seltenheit und eventuellen Extras spielen auch der Zustand der Disc oder Cartridge sowie des Covers eine große Rolle. Je besser dieser ist, desto wahrscheinlicher ist ein hoher Verkaufspreis.
Besonders lukrativ kann der Verkauf von Games auch dann sein, wenn man eine Genre-Sammlung oder mehrere Ableger eines Franchises anbietet. Ein Dauerbrenner ist beispielsweise Star Wars: Die ersten Videospiele zur berühmten Filmreihe erschienen bereits in den 1980er Jahren. Bis heute ist die Weltraum-Saga in unterschiedlichsten Genres als Flugsimulation, Shooter, Strategiespiel und Action-Adventure bin hin zu einem kostenlosen Star Wars MMORPG immer wieder in den Spielecharts vertreten.
Hilfreiche Tipps für Käufer
Doch nicht nur für den Verkauf, sondern auch für den Erwerb von Games gibt es einige Ratschläge. Wer gebrauchte Spiele kaufen will, sollte zunächst nach der Verfügbarkeit umsehen: Je älter ein Spiel, desto schwieriger kann es sein, überhaupt ein Angebot zu finden – vielleicht gibt es aber inzwischen auch eine digitale Neuauflage.
Im nächsten Schritt sollte man sich informieren, wie viel Geld üblicherweise für das gewünschte Spiel gezahlt wird. Dabei sind Spiele für den Computer generell etwas günstiger als solche für die Konsole, wobei deren Preise wiederum vom Konsolentyp abhängig sind. Natürlich gilt für alle Spiele, dass Bonusmaterial oder ein exzellenter Zustand die Preise in die Höhe treiben können.
Wer sich für ein Computerspiel entscheidet, muss vor dem Kauf klären, ob dieses an ein Online-Konto geknüpft ist. Denn dieses müsste mitsamt der Mailadresse gekauft werden. Ein solcher Kauf kann allerdings Risiken beinhalten: Bei etlichen Spielen ist ein Verkauf nämlich durch die AGB des Herstellers untersagt. Darüber sollte man sich vorher ebenfalls informieren. Eine solche Verknüpfung gibt es übrigens auch bei vielen Konsolenspielen, wenn auch seltener. Hinzu kommt, dass manche Konten gleich mehrere Spiele umfassen, sodass man nicht nur ein einzelnes kaufen oder veräußern kann.
Auch der Zustand des Spiels gehört zu den Dingen, die man vor einem Kauf prüfen sollte. Das ist nur logisch, denn eine zerkratzte CD-ROM nützt niemandem. Aber auch dem Cover sollte man ruhig einen genaueren Blick gönnen – vor allem dann, wenn das Spiel einen Platz im Regal bekommen soll.
Wer diese Tipps beachtet, kann auch an gebrauchten Spielen viel Freude haben. Finanziell lohnt sich der Ankauf gebrauchter Games auf jeden Fall – und darüber hinaus hat man so die Möglichkeit, sich selbst eine Sammlung aufzubauen. Bei einer durchschnittlichen Spieldauer von rund sieben Stunde pro Woche sind Abwechslung und neue Herausforderungen auf jeden Fall gefragt.
Apropos Sammlung: Es ist durchaus sinnvoll, die beliebtesten Spiele nicht nur als physische Version zu besitzen, die man ins Regal stellt, sondern auch eine digitale Kopie für den Rechner zu haben. Dadurch kann man das Spiel auch dann weiterspielen, wenn mal ein Silberling nicht mehr lesbar ist. Echte Gamer-Profis legen zudem mithilfe eines Barcode-Generators und Barcode-Scanners ein Register an, in dem alle wichtigen Informationen zum Spiel gesammelt sind. Das ist auch dann sinnvoll, wenn man selbst einmal verkaufen möchte.