Ihr habt Lust auf ein Actionspiel, aber wollt nichts ausgeben? Wie gut, dass es viele gute kostenlose Alternativen gibt.
Die besten kostenlosen Actionspiele
Actionspiele sind das wohl beliebteste Genre. Es macht einfach verdammt viel Spaß, virtuell herumzuballern, Fäuste fliegen zu lassen oder mit scharfen Klingen Gegner abzuschlachten. Im echten Leben würde man so was niemals machen wollen, aber am PC bereitet Gewalt durchaus Freude. Im Kino ist es ja nicht anders, da gehören Actionfilme zu den absoluten Publikumsmagneten. Betrachten wir den Free-to-Play-Markt, stellen wir auch hier fest: Zu den ganz großen Erfolgstiteln zählen vor allem Shooter. Doch welche kostenlosen Actionspiele sind die größten Highlights und eure Zeit am meisten wert? Wir verraten es euch.
Apex Legends
Respawn Entertainment ist ein Entwickler, der das Ego-Shooter-Handwerk sehr gut beherrscht. Das hat das Entwicklerstudio mit den beiden Titanfall-Spielen, insbesondere dem zweiten Teil, hinlänglich bewiesen. Leider wurde dieses Talent nicht mit großem finanziellem Erfolg belohnt. Den haben die Kalifornier mit einem anderen Spiel eingefahren, das aber zumindest im selben Universum wie Titanfall 1 und 2 angesiedelt ist: Apex Legends. Das verbindet das Battle-Royale-Prinzip mit einem Hero-Shooter-Konzept. Anstatt dass es einzig auf den Umgang mit der Maus und virtuellen Schusswaffen ankommt, spielt hier auch der taktisch kluge Einsatz von Spezialfähigkeiten eine Rolle.
Apex Legends ist ein großartig designtes Spiel, in dem alle Mechaniken gut ineinandergreifen. Die Benutzeroberfläche, die Steuerung, das Schussgefühl – all das ist auf höchstem Niveau. Hinzu kommen mehrere exzellent gestaltete Maps. Und seit diesem Jahr verfügt Apex Legends nicht nur über Battle-Royale-Gameplay, sondern auch einen Arena-Modus, in dem zwei kleine Teams in Matches mit mehreren Runden gegeneinander antreten.
Brawlhalla
In allen anderen Spielen in dieser Liste wird in erster Linie geballert, so viel können wir euch an dieser Stelle schon sagen. Aber ein Spiel, das kein Shooter ist, gibt es dann doch: Brawhalla von Ubisoft ist ein Kampfspiel, das stark vom Nintendo-Hit Super Smash Bros. inspiriert ist. Da man wohl niemals mit Mario, Luigi, Kirby, Donkey Kong und Co auf dem PC prügeln können wird, ist Brawlhalla eine ausgezeichnete Alternative.
In 2D-Arenen geht hier die Action ab. Allerdings gibt es nicht nur chaotische Matches mit vier oder gar acht Spielern, in denen jeder gegen jeden kämpft. Brawlhalla bietet auch geordnetere 1-gegen-1- und 2-gegen-2-Modi. Für reichlich Abwechslung sorgen Spielvarianten wie „Capture the Flag“, „Kung-Foot“ und „Brawlball“. Und dann gibt es eben die vielen verschiedenen Charaktere. Über 50 Stück sind im Spiel und es werden immer mehr. Jede Woche sind neun Stück von ihnen kostenlos spielbar und mit erspieltem Gold schaltet ihr die Kämpfer dauerhaft frei.
Call of Duty: Warzone
Jedes Jahr erscheint ein neues Call of Duty und immer habt ihr den Vollpreis zahlen müssen, um neuen Ballerspaß zu haben. Seit 2020 gibt es einen Teil aber auch kostenlos: Mit Warzone hat die Reihe ihr eigenes Battle-Royale-Spiel. An dem Prinzip hatte sich Entwickler Treyarch schon bei Black Ops 4 versucht, Call of Duty: Warzone ist aber eben nicht einfach nur ein Modus des 2019 erschienenen Modern Warfare, sondern ein eigenständiger Titel, den jeder gratis herunterladen und spielen kann.
Call of Duty: Warzone wagt keine Experimente. Es ist einfach ein Battle-Royale-Spiel ohne Besonderheiten, aber eben mit dem bewährten CoD-Gameplay. Die Waffen fühlen sich allesamt richtig wuchtig an, die Sounds sind super und die Steuerung geht wunderbar von der Hand. Und wenn ein neues Call of Duty erscheint, gibt es auch Neuerungen für Warzone. Wenn etwa im November mit Vanguard der nächste Serienteil mit dem Zweiten Weltkrieg als Szenario erscheint, wird irgendwann kurz darauf auch aus dem Free-to-Play-Ableger ein Spiel, in dem ihr mit Mosin-Nagants und Thompsons herumballert.
Counter-Strike: Global Offensive
Counter-Strike ist vielleicht nicht die Mutter aller Multiplayer-Shooter, aber ohne jenes Spiel (zuerst eine Mod für Half-Life, dann ein eigenständiges Produkt) wäre das Genre vielleicht nie zum großen e-Sports-Thema geworden. Gut, vielleicht hätte sich eSports generell dann nicht durchgesetzt. Heute spielen weniger Leute noch das gute alte CS 1.6 und dafür umso mehr Counter-Strike: Global Offensive. Kein Wunder, ist das doch a) viel moderner und b) seit einigen Jahren komplett kostenlos spielbar.
Im Kern ist es immer noch das gleiche Spiel wie vor 20 Jahren, nur mit etwas modernerer Optik (wobei ihr keine Spitzengrafik erwarten dürft, zumal der Titel auch schon wieder neun Jahre auf dem Buckel hat). Am Prinzip hat sich aber nichts verändert. Noch immer treten zwei Teams auf kleinen Karten gegeneinander an. Die Terroristen müssen entweder eine Bombe legen und dafür sorgen, dass die auch hochgeht, während die Anti-Terroreinheiten das zu verhindern versuchen, oder dafür sorgen, dass ihre Geiseln nicht befreit werden. Counter-Strike: Global Offensive ist taktisch anspruchsvoll und bietet dennoch zugängliche Action – ein zeitloser Klassiker.
Destiny 2
Wir müssen zugeben, dass Bungie, der Entwickler von Destiny 2, an vielem Stellen euer Geld haben möchte. Ihr wollt eine der jüngeren Erweiterungen spielen? Dann müsst ihr zahlen. Ihr wollt jegliche Inhalte einer Saison erleben? Dann kauft bitte den entsprechenden Pass. Aber das Grundspiel, der komplette PvP-Teil, die Events und noch einige andere Dinge sind gratis spielbar.
Wer einfach nur mal in Destiny 2 reinschnuppern möchte, muss dafür keinen Cent bezahlen. Und allein mit den Features der Free-to-Play-Fassung könnt ihr viele Stunden Spaß haben. Auf lange Sicht ist es sicherlich sinnvoll, euch die Add-ons zu kaufen. Aber das ist kein Grund für uns, Destiny 2 nicht in diese Liste zu packen, zumal der Titel mit seinem nahezu perfekten Shooter-Gameplay einfach etwas ist, das man als Fan des Genres zumindest mal angespielt haben sollte.
Enlisted
Shooter-Fans, die nicht erst seit gestern an virtuellen Mehrspielerschlachten teilnehmen, erinnern sich sicherlich mit einem wohligen Gefühl an Battlefield 1942. Seitdem hat es lange Zeit keinen so guten Online-Shooter im Szenario des Zweiten Weltkriegs mit großen Karten und steuerbaren Fahr- sowie Flugzeugen gegeben. Battlefield 5 von 2018 war ein großer Hoffnungsträger und sicherlich auch kein schlechtes Spiel, erschien aber mit zu wenig Inhalt und wurde danach nicht gut genug gepflegt. Wie gut, dass es mit Enlisted nun einen neuen Kandidaten gibt, der noch dazu nichts kostet.
In dem Spiel von Gaijn Entertainment seid ihr vielleicht nicht auf ganz so großen Karten wie in Battlefield unterwegs, richtige Massenschlachtatmosphäre kommt trotzdem auf. Neben den Spielern kämpfen hier auch noch zahlreiche Bots mit. Die große Besonderheit von Enlisted ist sein Squad-System. Ihr wagt euch nicht als einzelner Soldat ins Gefecht, sondern stürzt euch als Trupp in die Action. Einen Charakter steuert ihr aktiv, den anderen gebt ihr ganz rudimentäre Befehle. Beißt ihr ins Gras, aber andere aus eurem Squad leben noch, wechselt ihr den Soldaten. Ist eine Gruppe komplett ausgelöscht, respawnt ihr mit einer anderer. Das macht Enlisted zu einem einzigartigen Spiel, das nicht perfekt ist, aber mit seinen packenden Schlachten, starkem Sound und gutem Gameplay genug Aspekte bietet, wegen denen ihr es unbedingt mal ausprobieren solltet.
Fortnite
Na klar, ein Fortnite darf an dieser Stelle einfach nicht fehlen. Ja, entweder liebt man es oder man hasst es, dazwischen gibt es vermutlich nichts. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass Epic Games hiermit einen Riesen-Hit gelandet hat – zumindest mit dem kostenlosen Battle-Royale-Modus. Der PvE-Teil namens „Rette die Welt“ kostet aber auch nach wie vor was.
Fortnite ist mehr als die jugendfreundliche Alternative zu PlayerUnknown‘s Battlegrounds, Apex Legends und Call of Duty: Warzone. Es ist ja nicht einfach nur ein Battle-Royale-Titel unter vielen, das sich bloß mit seiner bunten Comicoptik vom Rest absetzt. Mit der Baumechanik hebt es sich vom Rest ab. Nur gute Reflexe zu haben, reicht nicht aus, um erfolgreich zu sein. Ihr müsst auch die Konstruktionsoptionen geschickt nutzen können, die euch das Spiel bietet.
Splitgate
Klassische Arena-Shooter galten in den vergangenen Jahren als tot. Als Epic Games die Weiterentwicklung von Unreal Tournament einstellte, um sich voll und ganz auf Fortnite zu konzentrieren, war das der Tod eines Hoffnungsträgers von denjenigen, die in den Neunzigern und frühen 2000ern mit Quake und eben den „Unreal Tournament“-Spielen viele spaßige Stunden verbracht haben. Aber nicht verzagen, denn es gibt einen Titel, der nicht nur an diese gute alte Zeit erinnert und das Genre wiederbelebt hat, sondern ihm sogar noch eine neue Komponente hinzufügt: Splitgate ist quas Unreal Tournament und Portal in einem. Klingt komisch, ist aber so.
In seinen Grundzügen ist es ein Arena-Shooter mit schnellen Bewegungen, Waffen, die auf der Karte eingesammelt werden, und Power-ups. Aber das Salz in der Suppe sind die Portale. Die könnt ihr, zugunsten der Balance, nur an fest vorgegebenen Stellen platzieren, aber das ändert nichts daran, dass sie dem Spiel eine neue taktische Ebene hinzufügen. Die Mechanik ermöglicht es euch etwa, Gegnern in den Rücken zu fallen oder flott aus gefährlichen Situationen zu entkommen. Splitgate hat noch dazu jede Menge Spielmodi sowie Maps zu bieten und sieht auch noch ganz anständig aus. Und es ist derzeit beliebter denn je.
Team Fortress 2
Kommen wir zu einem wahren Oldschool-Spiel: Team Fortress 2 ist nun schon 14 Jahre alt. Es erschien einst als Teil der Orange Box von Valve, einem Paket, in dem auch Portal und Half-Life 2 samt dessen beiden Standalone-DLC-Episoden gesteckt hat. Damals musste man also noch Geld für den Multiplayer-Shooter bezahlen. Heute sieht das ganz anders aus. Seit vielen Jahren schon setzt Valve bei Team Fortress 2 auf ein Free-to-Play-Modell – eines der guten Sorte, bei dem ihr lediglich für Kosmetik Geld zahlen könnt. Geht es euch nur ums Gameplay, müsst ihr keinen einzigen Cent ausgeben.
Team Fortress 2 ist auch heute noch fantastisch. In gewisser Hinsicht ist es ein Vorläufer der modernen Hero-Shooter à la Overwatch, denn es gibt eine Reihe an Charakteren, die allesamt ihre eigene Persönlichkeit und spezielle Fähigkeiten haben. Als Spion zum Beispiel könnt ihr euch als Mitglied des gegnerischen Teams verkleiden, als Scout seid ihr sehr schnell unterwegs und als Ingenieur platziert ihr automatisch feuernde Geschütze. Es gibt eine Vielfalt an Maps und somit auch Spielmodi (die sind an die Karten gebunden) und der Comicstil ist absolut zeitlos, sodass man sich Team Fortress 2 auch heute noch sehr gut anschauen kann.
Warframe
Warframe hatte großes Glück. Es erschien 2013 und war einer der Launch-Titel der PlayStation 4, von denen es bekanntlich nicht viele gab und die wenigstens ihr Geld wert waren. Der Third-Person-Shooter von Digital Extremes hatte also einerseits auf der Sony-Konsole wenig Konkurrenz und andererseits konnte man ihn kostenlos spielen. Aus Mangel an Alternativen haben also sicherlich nicht wenige „Early Adopter“ Warframe gezockt. Bis der Titel aber zu einem großen Massenerfolg wurde, dauerte es eine Weile. Am Anfang war er vielleicht nur mittelprächtig, aber im Laufe der Jahre haben die Entwickler in stetig verbessert.
Heute ist Warframe ein immens umfangreiches Spiel, mit dem ihr Wochen, ach was, Monate, verbringen könnt, bis ihr mal alles, was derzeit vorhanden ist, gesehen habt und euch in den Endgame-Grind stürzt. Es ist im Prinzip ein Loot-Shooter, allerdings orientiert sich die Progression mehr an Monster Hunter als Destiny. Ihr baut euch eure Waffen und die namensgebenden Warframes, also futuristische Kampfanzüge mit speziellen Fähigkeiten, aus erbeuteten Materialien selbst. Dazu gibt es Hunderte an Mods, die eure Ausrüstung verstärken. Das Spiel bietet mehrere, mehrstufige Story-Quests, die, je später sie erschienen sind, immer besser inszeniert sind, etliche Missionen in prozedural generierten Gebieten und drei Open-World-Areale. Die Anzahl verfügbarer Warframes und Waffen steigt stetig, das Spiel sieht angesichts seines Alter grafisch immer noch schick aus und spielt sich einfach prächtig.
World of Tanks
World of Tanks ist fast ein Synonym für Free-to-Play-Spiele. Wenn man an diesen Bereich der Videospielbranche denkt, denkt man doch automatisch an das erfolgreiche Panzerspiel von Wargaming, oder? Schließlich ist es der Titel, der das Free-to-Play-Modell in der westlichen Welt großgemacht und gezeigt hat, wie finanzstark es sein kann. Seit 2010 rollen sind Millionen von Spielern ganz fasziniert davon, mit schweren Kriegsmaschinen über weite Schlachtfelder zu rollen und sich gegenseitig zu Stahlschrott zu verarbeiten. Wargaming hat das Konzept des Multiplayer-Vehikel-Shooters noch auf Flugzeuge (World of Warplanes) und Schiffe (World of Warships) übertragen, aber beide Spiele kommen nicht im Ansatz an den Erfolg von World of Tanks heran.
Heute umfasst der Mehrspieler-Hit Hunderte Panzer aus zehn Ländern. Manche davon sind Premiumfahrzeuge, die ihr nur für echtes Geld bekommt, aber die meisten lassen sich erspielen und bis ihr eure Sammlung vervollständigt, vergehen Monate, wenn nicht sogar Jahre. Ja, das Free-to-Play-Modell ist nicht ganz unumstritten, da Premiummodelle nicht gerade schwach ausgestattet sind und es zudem auch noch bessere Munition mit höherem Schadenspotenzial für Geld gibt. Aber zumindest dann, wenn ihr World of Tanks nicht total kompetitiv spielen, sondern hin und wieder einfach mal nur ein bisschen Action mit schwerem Gerät erleben wollt, sollte das euren Spielspaß nicht erheblich mindern. Stellt euch nur darauf ein, dass World of Tanks kein flottes Arcade-Geballer ist. Panzer sind nun mal keine Sprinter unter den Vehikeln. Das Spiel erfordert schon einiges an Geduld und die Bereitschaft, komplexe Mechaniken zu erlernen.