Wie wichtig der Schutz der Privatsphäre ist, zeigt ein aktueller Fall in China. Wie die South China Morning Post unter Berufung von The Beijing News berichtet, nehmen es die Entwickler des Mobile Games Fengkuang Laiwang mit diesem Schutz nicht so genau. Das in China populäre Spiel ist eine Art Scharade, bei der ein Spieler ein Wort vorgibt und ein weiterer Teilnehmer dieses via Gesten darstellen muss. Die dabei entstandenen Videos können dann mit ausgewählten Freunden geteilt werden, so dachten es die Spieler der App zumindest. Allerdings werden die Videos auch für die gesamte Öffentlichkeit auf die Videoplattform Youku.com hochgeladen. Besonders pikant ist dabei die Tatsache, dass viele Spieler beim Zocken nicht komplett bekleidet sind, sondern durchaus nur in Unterwäsche oder auch ganz nackt spielen, weil sie sich in ihren eigenen vier Wänden sicher fühlen.
Insgesamt wurden knapp 36.000 Videos auf der Videoplattform veröffentlicht, die wiederum nahezu drei Millionen Mal angesehen wurden. Als lapidare Entschuldigung führten die zuständigen Entwickler lediglich an, dass es ihnen leid tue, die Spieler nicht informiert zu haben, dass die Videos auf Youku.com hochgeladen werden. Mittlerweile ist dieses Feature deaktiviert und Youku.com wurde angewiesen, alle betreffenden Inhalte zu löschen.