Free-to-Play-Spiele werden auch für Konsolen immer wichtiger, das zeigen die aktuellen Entwicklungen auf den Plattformen von Sony und Microsoft. Nintendo zeigte sich dagegen in der Vergangenheit eher verschlossen. Seit diesem Jahr scheint man aber auch beim japanischen Unternehmen die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. Anfang des Jahres startete man auf der Games Developers Conference die erste große Offensive, um Indie-Entwickler zu umwerben und Free-to-Play-Spiele auf die Wii U und den Nintendo 3DS zu bekommen. So erhalten Entwickler beispielsweise mit dem Nintendo Web Framework und Unity kostenlos Entwicklungstools zur Verfügung gestellt. Auch die Tatsache kein eigenes Büro zu besitzen, scheint in vielen Fällen kein Hinderungsgrund mehr für Nintendo zu sein, kleineren Entwicklern eine Lizenz zu geben. Es scheint zu funktionieren, über 1000 potenzielle Teams haben Anfragen gestellt, für Nintendo entwickeln zu wollen.
Nintendo veröffentlicht ersten Free-to-Play-Titel in Japan
Manager Business Development Dan Adelman und Senior Marketing Manager für die Lizenzierung Damon Baker bekräftigten das gegenüber dem Magazin Gamespot in einem Interview. So haben Entwickler nun das Entscheidungsrecht, welches Geschäftsmodell ein Spiel haben soll. Nintendo selbst werde ihnen nicht reinreden. Allerdings geben sie zu, dass Free-to-Play-Spiele für Nintendo noch Neuland sind und man erst selbst Erfahrungen sammeln müsse. Es befinden sich bereits einige Spiele in Vorbereitung. Genaue Details gaben beiden aber nicht.
Vor gut einem Monat ist der erste eigene Free-to-Play-Versuch in Japan erschienen. Darumeshi Sports-ten (Shop) ist eine bunte Mischung von Baseball-Minispielen, die die Spieler kaufen können. Dabei verhandelt ihr mit dem virtuellen Shopinhaber über den Preis und müsst euch gleichzeitig mit einer Menge asiatischem Humor auseinandersetzen. Ob das Spiel jemals im Westen erscheint, ist fraglich. Der Titel ist vollkommen auf den japanischen Markt zugeschnitten.