In der letzten Zeit sind so einige Angelspiele an Land gezogen worden. Vielleicht ist das eher ein subjektives Empfinden, doch neben Fishao gibt’s bereits einige andere Vertreter des Genres, beispielsweise Let's fish von einem kleinen polnischen Entwicklerstudio namens Ten Square Games oder The Big Catch von dtp entertainment. Dieses Phänomen ist etwas fragwürdig, denn selbst im realen Leben kann ich mir nicht vorstellen, gemütlich am See zu sitzen und zu angeln, womöglich den Fisch noch aus dem Wasser zu holen und später fröhlich in der Pfanne brutzeln zu lassen. Einige Fischer ziehen sogar bei Wind und Wetter mit Angel und Klapphocker unterm Arm los, um im gemütlichen Nass zu hocken und auf den großen Fang zu hoffen. Nein, ich kann dem absolut nichts Positives abgewinnen.
Desto mehr verwundert es, dass es dieser „Sport“ in die Onlinewelt geschafft hat. Klar, es gibt unzählige Minigames, die kurzen Angelspaß versprechen. Nach wenigen Minuten ist aber auch hier Schluss mit lustig. Aber ein „richtiges“ Browsergame muss über lange Zeit hinweg Spieler in den Bann ziehen, um auf dem überschwemmten Markt der Browserspiele überhaupt aufzufallen und überleben zu können. Warum setzt sich dann jemand an einem sonnigen Tag an den PC (oder meinetwegen vor die Konsole), besorgt sich im virtuellen Laden Köder und watschelt dann an den See, obwohl der reale doch bei dem einen oder anderen schon fast vor der Tür ist? Auf dem Browsergamesmarkt sind Angelspiele zwar noch Mangelware, doch gefühlt werden es nun immer mehr. Trotz aller Skepsis habe ich mir trotzdem die virtuelle Angel geschnappt und bin raus auf den großen, bunten See von Fishao gelaufen. Warum gerade Fishao? Nun, es verspricht zumindest mehr Spaß als die etwas ernsteren Simulationen von Ten Square Games oder dtp entertainment.