Nach dem Ende von Battlestar Galactica Online braucht ihr eine Alternative? Wir nennen Weltraumfans fünf gute Spiele.
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Fünf kostenlose Alternativen zum gescheiterten Weltraumspiel
Nach fast genau acht Jahren hat die Historie von Battlestar Galactica Online ihr Ende gefunden. Im Februar 2011 veröffentlichte der Hamburger Entwickler Bigpoint (Farmerama) jenes kostenlose Weltraumspiel auf Basis der beliebten Science-Fiction-Serie Battlestar Galactica, die von 2004 bis 2009 produziert wurde und die Neuinterpretation einer Serie aus den späten Siebzigern ist.
Nun kann man natürlich unsere Überschrift infrage stellen, denn acht Jahre sind ja doch eine recht lange Zeit. Allerdings hatten wir nie das Gefühl, dass Battlestar Galactica Online ein richtig großer Erfolg für Bigpoint war, gerade in Relation zur Beliebtheit der Serie betrachtet. Außerdem wissen wir nicht, wie lange das Spiel bereits keinen Gewinn mehr erzeugt hat. Die Spielerzahlen sind sicherlich nicht von jetzt auf gleich ins Bodenlose abgestürzt, so dass Bigpoint keine andere Möglichkeit mehr sah, als den Stecker zu ziehen.
Wie dem auch sei, Battlestar Galactica Online ist nicht mehr. Ende Januar gingen die Server für immer offline. Als Fan fragt man sich nun vielleicht, was man denn stattdessen spielen soll. Gibt es noch andere kostenlose Weltraumspiele, in denen ihr die Kontrolle über mächtige Raumschiffe übernehmt und an spannenden Kämpfen im All teilnehmt? Oh ja, die gibt es!
DarkOrbit
Das Spiel, das einem als erstes ins Auge stechen könnte, wenn man nach Alternativen zu Battlestar Galactica Online sucht, ist DarkOrbit. Der Grund: Hier steckt ebenfalls Bigpoint dahinter. DarkOrbit ist jedoch wesentlich älter. Der Start erfolgte am 11. Dezember 2006. Dementsprechend sieht das Actionspiel auch nicht so gut aus wie Battlestar Galactica Online. Hier fliegt ihr auf einer 2D-Ebene durch das Weltall und bekämpft allerlei Feinde, um an Rohstoffe zu gelangen. Die verhelfen euch dazu, euer Schiff aufzurüsten, damit ihr stärker werdet und es mit mächtigeren Gegnern aufnehmen könnt.
Ihr müsst euch in DarkOrbit aber nicht als Einzelkämpfer durchschlagen. Ihr könnt mit Freunden eine Allianz gründen und gemeinsam Jagd auf andere Spieler oder KI-Schiffe machen. Und Mit- beziehungsweise Gegenspieler gibt es mehr als genug. Trotz seines Alters hat DarkOrbit nach wie vor eine relativ große Community.
Pocket Starships
Auf den ersten Blick sieht Pocket Starships vom US-Entwickler Spyr Games aus Denver, Colorado DarkOrbit sehr ähnlich. Denn auch hier steuert ihr ein Raumschiff durch einen zweidimensionalen Weltraum, sammelt Ressourcen und bestreitet Kämpfe gegen KI-Feinde sowie andere Spieler. Außerdem gibt es ein Crafting-System, dank dem ihr euer Schiff aufwerten könnt. Es bleibt aber nicht bei einem einzigen Raumjäger. Mit der Zeit kommt ihr in den Genuss, eine ganze Flotte aufzubauen, zwischen deren einzelnen Schiffen ihr dann beliebig wechseln könnt.
Die Besonderheit von Pocket Starships ist, dass ihr es sowohl im Browser als auch unterwegs auf eurem Smartphone oder Tablet spielen könnt. Es hat ja nicht umsonst ein „Pocket“ im Titel. Dank Cross-Plattform-Unterstützung ist es auch nicht so, als wären die Browser- und Mobile-Version voneinander getrennt. Auf beiden Plattformen spielt ihr mit demselben Account, erreichte Fortschritte nehmt ihr stets vom einen aufs andere System mit. Ebenfalls cool: Im fortgeschrittenen Spielverlauf dürft ihr eure eigene Raumbasis errichten.
Nova Raider
Und noch ein 2D-Spiel mit Weltraumszenario: Falls euch DarkOrbit und Pocket Starships nicht zusagen sollten, könnt ihr immer noch Nova Raider ausprobieren. Hier macht ihr Jagd auf allerlei Monster, die sich im All herumtreiben. Außerdem sind überall Piraten unterwegs, mit denen ihr euch ebenfalls auseinandersetzen müsst. Bevor die Action losgeht, wählt ihr aber erst einmal eine Raumschiffklasse aus: Es gibt die flotten Jäger, die viel Schaden austeilen, aber nicht ganz so viel einstecken können, die schweren Tanks, die Supporter, Handelsschiffe mit großen Laderäumen und die Allrounder.
Nova Raider eignet sich vor allem für diejenigen, die gerne im Team mit anderen spielen. Das liegt nicht nur daran, dass sich die unterschiedlichen Schiffsklassen gegenseitig ergänzen, sondern auch an den Gilden-Features des Spiels. So können die Spielergruppierungen ihre eigenen Hauptquartiere errichten und aus ihnen immer größer werdende Basen mit immer besser werdenden Verteidigungsanlagen machen.
Pirate Galaxy
Wenn ihr Battlestar Galactica Online vor allem für seine ansehnliche 3D-Grafik geschätzt habt und auf so etwas nicht verzichten wollt, ist unter anderem Pirate Galaxy eine gute Anlaufstelle für euch. Das bietet eben eine dreidimensionale Optik, obwohl es im Browser läuft. Hier schlüpft ihr in die Haut eines (der Name deutet es an) Weltraumpiraten, der sich sein täglich Brot dadurch verdient, dass er Schiffe überfällt.
Mit der Zeit ergattert ihr die nötigen Ressourcen, um in Pirate Galaxy euer eigenes Schiff auszubauen. Die Besonderheit des Spiels ist, dass ihr nicht nur im All unterwegs seid, sondern auch oberhalb von Planetenoberflächen auf die Jagd geht. Das sorgt für reichlich optische Abwechslung. Wer also nicht immer nur durch den dunklen Weltraum fliegen will, kommt hier voll auf seine Kosten.
Dreadnought
Battlestar Galactica Online startete einst als Browsergame. Doch genau wie das Hack and Slay Drakensang Online (ebenfalls von Bigpoint entwickelt) machte es irgendwann den Sprung zum reinen Clientgame. Daher dürfte es euch nichts ausmachen, für eine Alternative mehrere Gigabyte an Daten herunterzuladen, oder? Zum Abschluss dieser Liste haben wir nämlich mit Dreadnought ein Spiel, das kein Browsergame ist und zumindest mit der heutigen Technik sicherlich noch nicht als solches umsetzbar wäre.
Dreadnought wurde vom Berliner Studio Yager Development entwickelt und basiert auf der Unreal Engine. Dementsprechend ist es das mit weitem Abstand schönste Spiel in dieser Liste, bedarf aber eben auch eines halbwegs guten PCs (es gibt aber auch eine PS4-Version). Spielerisch erwartet euch hier kein offenes Weltall, sondern eine Art World of Tanks mit dicken Schlachtschiffen. Und wenn wir dick schreiben, dann meinen wir auch dick: Hier steuert ihr keine kleinen, wendigen Raumjäger, sondern große, schwere Kreuzer oder eben die namensgebenden Dreadnoughts. Das Spieltempo ist eher gemächlich, Taktik spielt eine entscheidende Rolle. Ihr müsst ein wenig Einarbeitungszeit und dementsprechend auch Geduld mitbringen. Doch wenn ihr einmal verstanden habt, wie ihr mit der von euch gewählten Schiffsklasse agieren müsst, dann macht Dreadnought enorm viel Spaß.