Ein Mega-Erfolg ist Warface in Europa (noch) nicht, aber Crytek lässt nichts unversucht, um das Gesamtpaket mit Unmengen an neuen Inhalten auszustatten, um so vielleicht neue Spielerkreise zu erschließen. Zum diesjährigen Halloween-Fest hat die Frankfurter Spieleschmiede einen weiteren Spielmodus namens Cyber Horde veröffentlicht, der sich mehr als nur offensichtlich an Resident Evil und Co. orientiert. Keine Frage, dass ich mir als Zombie-Liebhaber das nicht entgehen lassen darf.
Kurz gesnackt: Warface "Cyber Horde"
Wer ballert so spät durch Nacht und Wind?
Cyber Horde baut auf den normalen PvE-Modus in Warface auf. Ich eskortiere zusammen mit meinen Teamkameraden einen LKW, der mit einem übergroßen EMP-Generator ausgestattet ist, durch ein düsteres Waldgebiet und ein paar urbane Strukturen. Die ganze Mission findet dabei zu nächtlichen Stunden statt und als Gegner erwarten mich degenerierte Mutanten, hochgezüchtete Soldaten und einige Cyborgs. Alle Voraussetzungen für ein zünftiges Blutbad sind gegeben. Es gibt aber auch abseits der Gegner Besonderheiten. Bedingt durch die allgegenwärtige Dunkelheit sehe ich kaum die Hand vor Augen. Wer also nicht gerade ein Experte in Sachen Heckenschütze ist, lässt diese Klasse besser direkt außen vor. Normale Schützen, Sanitäter und Ingenieure sind in diesem Spieltyp deutlich sinnvoller. Zudem wird an jedem Checkpoint ein EMP-Stoß abgegeben, der das Gebiet kurzfristig erhellt.
Stumpf ist Trumpf ...oder auch nicht
Im Gegensatz zu den Elite-Einheiten von Blackwood verfügen die Mutanten und Cyborgs kaum über Intelligenz. Das wird schon während der ersten Minuten deutlich. Statt Deckung zu suchen oder mich und mein Team zu flankieren, haben sie es nur auf eines abgesehen und das ist der LKW. Sie laufen fast ausnahmslos und blindlings in unser Feuer. Prinzipiell muss ich mir nur um eines Sorgen machen und das ist der Munitionsvorrat. Solange aber mindestens ein Schütze im Team ist, ist der Kugelnachschub sichergestellt. Sonst zücke ich halt mein Messer und schneide die Gegner im Nahkampf auf, was übrigens erstaunlich effektiv ist.
Der Endgegner darf natürlich nicht fehlen
Nachdem mein Team und ich alle Checkpoints überwunden haben, gelangen wir ins Herzstück der Blackwood Laboratorien. Auch hier läuft alles nach dem bekannten Muster ab. Sind alle Gegner fein säuberlich in ihre Einzelteile zerlegt worden, zündet automatisch der letzte EMP-Stoß. Doch ganz am Ende bin ich dann noch nicht. Ein letzter großer Mech stellt sich mir in den Weg. Aber mit einem guten Team ist auch dieser kein Problem.
Hirnlose Ballerei
Cyber Horde sieht durch das nächtliche Setting echt schick aus und auch atmosphärisch ist der munteren Ballerei nichts vorzuwerfen. Allerdings lässt das ganze Unterfangen spielerisch arg zu wünschen übrig. Die Gegner scheinen lediglich einen IQ zu besitzen, der knapp über Zimmertemperatur liegt. Kanonenfutter wird hier ganz neu definiert. Nur die schiere Masse an Gegnern macht den Schwierigkeitsgrad aus. Selbst der letzte Mech ist erstaunlich einfach zu besiegen. Da bin ich aus den anderen Modi deutlich schwerere Aufgaben gewohnt. Trotzdem, mehr Vielfalt ist nicht schlecht. Der Modus eignet sich perfekt, um nach einem harten Arbeitstag abzuschalten. Nachdenken ist nicht erforderlich.