Sieh einer an: Drogen sind böse! Wem das noch nicht ganz klar war, der wird ausgerechnet im Gangster-Spiel The Pimps (deutsch: Die Zuhälter) künftig regelmäßig darauf aufmerksam gemacht. Warn-Hinweise im Spiel erklären den Usern, dass sich The-Pimps-Aktivitäten nicht fürs echte Leben eignen.
The Pimps: Männerquote auf dem Straßenstrich
Im Forum des Browsergames The Pimps steht es geschrieben: Ihr sollt nicht mit Drogen handeln noch die Ausbreitung von Krankheiten durch Prostitution fördern. Das gilt für das echte Leben. Das jenseits des Computers. Im Spiel selbst herrschen natürlich andere Regeln.
Nach Auskunft eines Bigpoint-Mitarbeiters im Forum hat der Hamburger Spielebetreiber 'Post' bekommen. Darin scheinbar eine Anweisung von oben, die User im Spiel darauf hinzuweisen, dass es verboten ist mit Drogen zu dealen und dass es ungesund sein kann, sich mit Prostituierten einzulassen.
So seht ihr zum Beispiel bald einen Warn-Button, wenn ihr zum Columbianer geht, um regen Handel zu treiben. Dort steht dann, dass Drogen schlecht sind und der Handel mit ihnen im realen Leben verboten ist. Auch bei den Hookers tauchen demnächst kleine Hinweisschilder auf, die euch darüber aufklären, wie leicht ihr euch auf dem realen Straßenstrich eine gefährliche Krankheit einfangen könnt.
Und damit nicht genug. In The Pimps muss von nun an Gleichberechtigung herrschen. Die Emanzipation der Frau war gestern, heute pochen Callboys auf ihr Recht, auch ein Stück vom Prostitutionskuchen abzubekommen. Deshalb können sich die virtuellen Pimps künftig auch männliche Nutten halten.
In dem Foren-Post wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nicht um einen Scherz handelt. Der Mitarbeiter hat offenbar die Gefahr erkannt, dass sich diejenigen User, die den Unterschied zwischen virtueller und echter Welt kennen, ein klein wenig veräppelt fühlen könnten.
Sollte diese Regelung verpflichtend für weitere Spiele dieses Genres werden, lässt das auf nichts Gutes hoffen. Wird es bald PopUps in Spielen geben, die uns erklären, dass es keine Elfen oder Orks gibt und Außerirdische mitnichten die reale Erde erobern wollen? Wenn Erwachsenen in Zukunft erklärt werden muss, wo der Unterschied zwischen Spiel und Realität liegt, bleibt mehr als nur die Spielatmosphäre auf der Strecke.