First-Person-Shooter gibt es eigentlich wie Sand am Meer und selbst im Free-2-Play-Bereich mischen mittlerweile die großen Firmen mit, die sonst noch eher verhalten diesem Geschäftsmodell gegenüberstehen. Zum Beispiel zeigt Ubisoft mit Ghost Recon Online, wie ein ordentlicher und vor allem kostenloser Shooter auszusehen hat. Auf der gamescom 2012 hat einer der größten asiatischen Hersteller, Nexon, ebenfalls angekündigt, in den westlichen Märkten im Bereich der Shooter mitmischen zu wollen. Wir haben uns den First-Person-Shooter von Entwickler Doobic auf der Messe etwas genauer angesehen.
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Shadow Company Vorschau: Söldner mit Geldsäcken vor dem Brandenburger Tor
Heldenhafte Auftragnehmer für jede Gelegenheit
Mit Shadow Company: The Mercenary War will Publisher Nexon – was die Geschichte angeht – andere Wege gehen als die traditionellen Hersteller. Es geht in diesem Spiel nicht darum, als Mitglied einer Spezialeinheit für Recht und Ordnung auf der Welt zu sorgen. Stattdessen kämpfen im Spiel, wie der Name schon verrät, Söldner. Gegner sind allerdings erneut böse Terroristen. Inwiefern die Söldner jedoch die Guten sind, ist nicht ganz klar. Hier wollte sich Nexon von uns noch nicht in die Karten schauen lassen. Dennoch ist das eine willkommene Abwechslung, denn mittlerweile ist das Thema Spezialeinheit im Shootergenre mehr als ausgelutscht.
Einzelspielermodi gibt es in Shadow Company nicht. Stattdessen bietet Nexon ungeübten Spielern und blutigen Anfängern einen Newbie-Schutz im Spiel. Bis zur zehnten Stufe werden Spieler auf Wunsch bei ihren Aktionen unterstützt. Das kann zum Beispiel eine Zielhilfe sein oder trotz des vorzeitigen Ablebens eine große Menge an Erfahrungspunkten, denn mit denen lassen sich die Fähigkeiten des eigenen Charakters gehörig verbessern. Darauf legt Nexon viel Wert, denn statt der üblichen Klassen verwendet der asiatische Hersteller ein Heldensystem, bei dem wir unseren eigenen Helden erstellen. Wir dürfen uns auch mehrere Helden mit unterschiedlichen Ausprägungen erschaffen und diese munter in einer Partie wechseln.
Patentierter Söldnerjob inklusive Diablo-3-Training
Bislang klingt das alles trotzdem sehr vertraut. In einem Punkt scheint Nexon aber vollkommen von sich selbst überzeugt zu sein: Der Publisher hat sich einen Mehrspielermodus patentieren lassen. Dabei handelt es sich um einen Deathmatch-Modus mit einem gewissen Capture-The-Flag Einschlag. Bis zu vier Teams mit jeweils sechs Mitspielern kämpfen gegeneinander und müssen Geldsäcke einsammeln. Anstatt diese aber in die eigene Basis zu tragen, reicht es, eine gewisse Zeit mit dem Geld umherzulaufen. Nach Ablauf der Zeit gibt es Punkte. Das hat zur Folge, dass wir uns mit den anderen Spielern absprechen müssen, um nicht in einen Hinterhalt oder überhaupt in einen Schusswechsel mit anderen Spielern zu gelangen. Kommunikation ist das A und O. Selbstverständlich sind auch die genretypischen Modi wie Deathmatch oder Team-Deathmatch in Shadow Company vorhanden.
Neben Highscore-Listen und zahlreichen freispielbaren Modifikationsmöglichkeiten bietet uns Nexon einen weiteren Motivationsaspekt. Shadow Company verfügt über ein ähnliches Achievement-System wie Diablo 3. Statt nur für einzelne Aktionen belohnt zu werden, müssen wir gleich reihenweise Vorgaben erfüllen, um uns mit den schicken Auszeichnungen zu schmücken. Zum Beispiel werden wir für 100 Headshots oder eine gewisse Anzahl von Nahkampfattacken ausgezeichnet. Das birgt zudem einen Trainingseffekt, denn so konzentrieren wir uns auf bestimmte Dinge und schärfen unsere Sinne. Außerdem setzt Nexon auf lokale Karten mit populären Schauplätzen, um speziell europäische Spieler anzusprechen. Unter anderem kämpfen wir vor der Berliner Skyline oder ballern uns durch die verwinkelten Gassen Venedigs.
Ersteindruck:
Shadow Company - The Mercenary War macht einen soliden Eindruck. Die Spielmechanik ist seit Jahren bewährt und kurzweilig. Besonders der patentierte Mehrspielermodus sticht hervor, wobei wir recht ähnliche Modi auch aus anderen Spielen kennen. Interessant ist außerdem, dass speziell europäische Spieler mit besonderen Maps angesprochen werden. Ob das reicht, werden wir erst erfahren, wenn Ende 2012 oder Anfang 2013 die Open Beta startet und mehr als nur ein elitärer Kreis Spieler um die Wette ballert. Potenzial hat Shadow Company auf jeden Fall.