Mit dem wenigsten an Habe die Tage meistern
Die Realität kennt Menschen, die ihre Leben auf der Straße fristen müssen, ohne Dach über dem Kopf und ohne Anstellung, schon seit Jahrtausenden. Nun erobert das Pennertum auch die virtuelle Welt. Und anscheinend haben die Hamburger Entwickler von Pennergame einen Nerv getroffen. Millionen Spieler haben sich im Verlauf der Jahre für das Browsergame registriert.
Kampf mit Hunden und Pfandflaschen
Inzwischen kannst du dich als Penner nicht nur in Berlin oder in Hamburg niederlassen und dich dort von Ort zu Ort schnorren. Auch ausgefallenere Ecken wie der Vatikan bieten die Kulisse für diese Lebenssimulation. Schon wenige Stunden nach Start des Berlin-Servers hatten sich über 300.000 Penner aufgemacht die Stadt zu bevölkern. Nun ziehen Spieler von Papierkorb zu Papierkorb und sammeln Pfandflaschen, betteln an Verkehrskotenpunkten und kümmern sich ums Überleben. Bist du einer von ihnen, kannst du dein Erbetteltes in einem Supermarkt deiner Wahl in Fressalien umsetzen und natürlich deine Pfandflaschen einlösen. Das Leben auf der Straße ist jedoch hart. Du musst immer in Pennergame auf der Hut sein, dass dir ein anderer Penner nicht deine spärliche Habe wegnimmt, dir etwa dein Abendbrot stiehlt. Zu deinem Schutz kannst du auf diverse Mittel zurückgreifen. Es stehen dir etwa verschiedene Waffen zur Verfügung. Von abgebrochenen Flaschen bis zu Zahnstochern ist hier alles dabei. Oder du hältst dir einen Hund oder eines der 26 anderen Haustiere. Sie dienen deinem Schutz und deiner Beschäftigung. Und nicht zuletzt lassen sie sich auch in einem Kampf vorschicken, wenn du dich mit einem anderen Penner messen musst. In der Tat kannst du im Pennergame an regelrechten Bandenkämpfen teilnehmen. Dabei schlägst du dich mit deinen Pennerfreunden und mit anderen umherstreifenden Banden. Gemeinsam seid ihr gewiss stärker.
Spielen für einen guten Zweck
Wenn du einmal nicht auf Betteltour bist, steht es dir frei deine Zeit beim Glücksspiel zu vertreiben. Kannst du ein Instrument spielen, solltest du versuchen ein wenig geregeltes Musikereinkommen zu erwirtschaften. Sei nur auf der Hut, dass du es nicht gleich wieder abgeknöpft bekommst. Das Pennergame erfreute sich zum Start einer erstaunlichen Beliebtheit. Ob dies ein Indikator für einen Niedergang unserer Gesellschaft bedeutet, sei einmal dahingestellt. Ein Teil der Einnahmen mit dem kostenlosen Browserspiel Pennergame kommt immerhin diversen Obdachlosenorganisationen zu Gute. Spielen hat also auch einen guten Zweck.
