Virtuelle Welten sind schon etwas Feines. Als Spieleentwickler kann man sich die Orte erschaffen, die es so auf der Welt nicht gibt und damit auf eine gewisse Art und Weise seine eigenen Wünsche real werden lassen. Bora Bora, Niagarafälle oder Neuseeland sind zwar allesamt super schön und mit Sicherheit mehr als eine Reise wert, aber der Spaß ist nicht gerade billig und der Weg doch ziemlich weit. Wer will schon gerne über zehn Stunden im Flugzeug sitzen? Wir jedenfalls nicht. Und warum in die Ferne schweifen, wenn das Glück so nah beziehungsweise hinter dem nächsten Flatscreen wartet? Diese Woche haben wir uns fünf Spielwelten vorgenommen, die wir gerne mal besuchen würden.
Top 5: Spielewelten, in denen wir gerne leben würden
The Mighty Quest for Epic Loot
Eigentumswohnung? Pah! Unter einem echtem Schloss fangen wir gar nicht erst an, eine Bleibe zu suchen. Also ab nach Opulenzia, der Welt in The Mighty Quest for Epic Loot. Schwebende Schlösser voller Gold und Juwelen. Was gibt es denn besseres? Wenn wir etwas brauchen, grabschen wir einfach in unsere Schatztruhe und kaufen es. Neuer Kühlschrank, Swimming Pool oder eine schicke neue Falle. Alles ist möglich! Außerdem haben wir durch das schwebende Schloss stets einen freien Blick auf die Umgebung. Uns baut kein Konzern ein Parkhaus oder Wohnblock vor die Nase.
Star Wars: The Old Republic
Das Star-Wars-Universum bietet extrem viele Möglichkeiten, sich ein neues Eigenheim zu suchen. Da fällt die Entscheidung selbst uns schwer. Soll es ein Wüstenplanet wie Tatooine werden? Oder lieber eine üppige Sumpflandschaft wie auf Dagobah? Wir könnten uns auch ein Winter-Resort auf Hoth vorstellen. Einen Besuch würden wir auf jeden Fall aber Coruscant abstatten. Dieses geschäftige Treiben auf dem fast vollständig besiedelten Planeten erinnert mit etwas Fantasie an so manche überfüllte asiatische Großstadt. Allerdings hat auch Naboo seine Reize. Die Mischung aus Wäldern, Städten, Unterwassersiedlungen und weiten Feldern wäre dann wohl am ehesten unser neues Rückzugsgebiet, auch wenn's diese Welt zu Zeiten von Star Wars: The Old Republic wohl noch nicht gab.
Asterix & Friends
Leben wie Gott in Frankreich. Das dürfte ein ausreichender Grund sein, um an der normannischen Küste seinen Lebensabend zu verbringen. Denn sind wir mal ehrlich: Was gibt es denn bitte Entspannenderes als mit einem Baguette, einer Flasche Rotwein und einem leichten Brie bewaffnet sich auf das nächste Feld zu setzen und zu schlemmen? Richtig, kaum etwas. Wir würden zwar gerne eine andere Zeit auswählen, als die in der Asterix & Friends spielt, denn auf gewisse technologische Errungenschaften wollen auch wir nicht verzichten. Aber das gemütliche Leben im Land der Grand Nation hätte schon seine Vorteile.
Age of Wulin
Hmm, oder wie wäre es mit dem alten China à la Age of Wulin? Die Zeit dort war zwar alles andere als friedlich, aber dafür musste man sich auch noch nicht mit Problemen wie Umweltschutz, Energiewende oder Atomkriegen herumschlagen. Stattdessen wären wir einfach unserer Arbeit nachgegangen, unsere Eltern hätten uns schon mit einer guten Partie verheiratet oder, wenn wir Mönch gewesen wären, würden wir eins werden mit der Natur. Klar, die Lebenserwartung wäre nicht ganz so hoch, aber im Gegenzug dürften wir malerische Landschaften und die unberührte Natur genießen bis wir den letzten Atemzug aushauchen.
Path of Exile
So und jetzt etwas für die Gestalten der Nacht unter uns und alle, die nicht gerade eine lupenreine weiße Weste haben. Wobei das noch freundlich ausgedrückt wäre, den bei einigen ist dieses Kleidungsstück so schwarz wie die Nacht dunkel ist, so wie beim Autor dieses Artikel. Der kommt nicht in die Hölle, der geht freiwillig dorthin und zwar durch den Mitarbeitereingang. Da allerdings niemand mit Sicherheit sagen kann, was einen nach dem Tod erwartet, muss zu diesem Zweck auch wieder eine virtuelle Welt herhalten. So ähnlich wie in Path of Exile dürfte es wohl in der Hölle aussehen. Da schnappen wir uns direkt mal eine blutgetränkte Axt, malen uns ein Pentagramm auf den Allerwertesten und dann zeigen wir Luzifer mal, warum wir Anspruch auf seinen Unterschlupf erheben.