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Jahr für Jahr stellen Wahnsinnige und Talentierte ihre Fähigkeiten für das Guinness-Buch der Rekorde zur Schau. Dabei kommen so einige Kuriositäten zusammen, bei denen man nur mit der Stirn runzelt und sich wieder einmal fragt, was sich doch für verrückte Menschen auf der Welt umhertreiben.

Da gibt es beispielsweise Elaine Davidson, die es mit ihren 4.225 Piercings ins Guinness-Buch geschafft hat. Oder Xie Quiping aus China, deren Haare seit 1973 wachsen und wachsen und über 5 Meter messen. Da macht die Haarwäsche besonders viel Spaß. Natürlich treffen wir auch immer wieder auf diejenigen, die es einzig und allein durch physische Besonderheiten schaffen, Weltrekorde einzuheimsen: Hunde mit der längsten Zunge oder Ohren der Welt. Niedlich und gruselig zugleich. Ebenfalls leidenschaftliche Sammler lassen es sich nicht nehmen, mal eben 20.000 Star-Wars-Spielzeuge oder 14.410 Pokémon-Sachen in der eigenen Hütte unterzubringen. Ins Buch der Wahnsinnigen haben es aber auch Größen der Gaming-Branche geschafft. Wir haben die Gamer’s Edition durchgeblättert und stellen euch fünf Highlights vor.

Ach nein, wie niedlich! Wer zu den alten Hasen gehört, kennt ihn noch: den dicken, grauen Gameboy, bei dem auf Farbe verzichtet wurde. Die kleinste Arcade-Maschine der Welt ist noch kleiner als der uralte Gameboy. Trotzdem ist das Gerät, das gerade einmal 124 Millimeter misst, nicht nur zum Anschauen da. Es funktioniert tatsächlich! Habt ihr kleine, niedliche Finger, die zum kleinen, niedlichen Gerät passen, könnt ihr darauf problemlos beispielsweise Tetris oder Space Invaders spielen. Joystick und Display sind mit an Bord der Maschine, nur der Münzschlitz fehlt. Für diesen war schlichtweg kein Platz mehr. Der kanadische Tüftler Mark Slevinsky taufte sein Schätzchen auf den Namen Markade.

Im Weltraum geht’s ordentlich zur Sache. Der Gamer’s Edition zufolge fand am 30. Oktober 2010 die bislang größte Massenschlacht in einem Spiel statt. 3.242 Spieler fanden sich zusammen, um Chaos und Schrecken im Weltraum zu verbreiten. Der EVE-Online-Spielserver qualmte und qualmte, doch von kleinen Problemchen abgesehen hielt er dem Ansturm trotzdem stand.

An weiteren Fun Facts zum Spiel fehlt es im Buch aber nicht: In dem Universum ist es so, dass zerstörte Schiffe nicht einfach wiederhergestellt werden können. Ihr müsst euch ein Neues kaufen, wenn euer teuer erspieltes Schlachtschiff das Zeitliche gesegnet hat. Und das kostet! Das teuerste Schiff, von dem sich ein Spieler verabschieden durfte, schlug mit allem Pipapo insgesamt mit 128 Milliarden ISK (Ingame-Währung) zu Buche. Am 20. März 2011 wurde Bjoerns Titan von einer russischen Flotte zerstört.

John Bates hat wohl schon seit Langem keine Bowlinghalle mehr betreten. Warum auch, wenn man doch zu Hause spielen kann? Möglich macht’s Nintendos Konsole Wii mit dem Spiel Wii Sports. Dort könnt ihr beispielsweise Golf oder Baseball spielen.

Der 87-jährige Herr ist aber vom Bowling besonders angetan: John Bates hat uns alle beim Bowlen geschlagen. Und das von Onalaska in Wisconsin aus. Zwischen April 2008 und August 2011 hat der Senior eine Bowling-Kugel nach der anderen bei Wii Sports geworfen, satte 8.550 Spiele perfekt gemeistert und es damit verdient, als Meister des Wii-Bowlings zu gelten. John Bates in Aktion seht ihr hier.

Viele von euch kennen es zu gut: Es ist durchaus möglich, eine Nacht durchzuzocken, kurz zu schlafen und dann gleich weiterzumachen. Zwar fühlt man sich danach wie gerädert, doch die Mühe lohnt sich. Schließlich hat man unzählige Zombie-Horden zerlegt, Orks eliminiert und Erfahrungspunkte gesammelt.

Auch Bryan Vore macht das gern. Der leidenschaftliche Gamer aus Minneapolis in Minnesota verbrachte 43 Stunden und 21 Minuten damit, durch die Welt von The Elder Scrolls IV: Oblivion zu schlendern. Den Rekordversuch startete er am 6. August 2011 um 9:02 Uhr und schaffte es, bis zum 8. August um 4:02 Uhr früh durchzuspielen.

Es gibt nichts Schlimmeres, als einen Shooter, indem man auf kaum einen Gegner trifft. Doch dann gibt es noch Shooter, in denen sich so viele Zocker tummeln, das man mit verbundenen Augen andere Spieler in Schweizer Käse verwandelt. So wie am 26. Januar 2013 auf dem russischen Alfa-Server von Warface: An jenem Tag haben sich um 20:07 Uhr Ortszeit 145.012 Spieler zusammengefunden, um sich actiongeladenen Schusswechsel zu liefern. In Russland läuft das Spiel unter Publisher Mail.ru (Gunblade Saga, Drachenkrieg).

Hierzulande muss sich die Spielergemeinde nach wie vor gedulden. Momentan ist der First-Person-Shooter in der Pre-Open-Betaphase, an der nur Closed-Beta-Tester teilnehmen können. Zuvor fanden gefühlt unzählige Beta-Wochenenden statt.

Quellen: guinnessworldrecords.com, Guinness World Records 2013 - Gamer's Edition