Bayrische IP-Adressen haben zukünftig keinen Zugriff mehr auf das Browsergame OFM – Der Online Fussball Manager. Laut Betreiber OnlineFussballManager GmbH gilt die Sperre für den gesamten Freistaat Bayern. Der Publisher begründet den Schritt mit der daraus folgenden „Entlastung von Servern, Mitarbeitern unseres Unternehmens und bayrischen Netzbetreibern.“ Hinweise, die der Quatsch-am-Dienstag-Redaktion nach schludriger Recherche vorliegen, deuten jedoch auf eine weniger objektive und legitime Begründung hin.
Quatsch am Dienstag: Kein Fußballmanager für Bayern-Fans!
Demnach sind die Geschäftsführer des Publishers von OFM – Der Online Fussball Manager, leichte Sympathisanten des Fußballvereins Borussia Dortmund, der am vergangenen Samstag gegen den bayrischen Verein FC Bayern München im Finale der UEFA Champions League verlor.
Der Zeitpunkt der Bekanntgabe unmittelbar nach Abpfiff des Finalspiels verstärkt den Eindruck eines Zusammenhangs ebenso wie die Gestaltung der Sperre. Ein zweistufiges Sicherheitssystem soll Bayern das Spielen des Fußballmanagers unmöglich machen. Die erste Hürde für Spieler aus dem süddeutschen Bundesland ist eine gewöhnliche IP-Sperre, die erkennt, ob ein Computer, der versucht auf Server des Spiels zuzugreifen, aus der gesperrten Region stammt. Ist dem so, öffnet sich automatisch ein Videofenster, die die Startseite des OFM vollständig verdeckt und das Musikvideo zum Song „Bayern“ der Band „Die Toten Hosen“ abspielt.
Da hartnäckige Freistaatler diese Sperre dennoch umgehen könnten, trifft OnlineFussballManager GmbH eine weitere Sicherheitsmaßnahme: Speziell geschulte Mitarbeiter, „Lederhosenjäger“ genannt, sollen die Community regelmäßig auf mögliche Eindringlinge durchleuchten. Glauben diese, einen bayrischen Spieler überführt zu haben, werden bewusst für diesen Zweck programmierte Bugs aktiviert, die sich nur auf den gewünschten Account auswirken. Die Störprogramme verursachen negative Spielereignisse und -entwicklungen: Fouls gegen den Verein des betroffenen Spielers werden nicht mehr geahndet, wodurch er fast alle Matches verliert. Außerdem werden seine beiden besten Spieler am Ende der Saison automatisch an einen anderen, finanziell stärkeren Verein unter Wert verkauft. Sollte das immer noch nicht ausreichen, um den bayrischen Spieler zur Aufgabe des Accounts zu bewegen, wird sein virtuelles Alter Ego, der Manager eines Clubs, im Spiel wegen Steuerhinterziehung angeklagt und verliert somit seinen Posten – der Spielaccount wird automatisch gelöscht.
Quelle: M. Sammer (oder auch Matthias S.), FC Bayern-Sympathisant und Hobby-Fußballmanager