Wenn man derzeit die großen Hardwarehersteller sieht und glaubt, was sie einem verkünden, dann sind intelligente Uhren, sogenannte Smartwatches, das nächste große Ding. Prinzipiell gibt es wie auf dem Smartphone-Markt drei große Betriebssysteme: Android, iOS und Windows, auch wenn noch nicht alle verfügbar sind. Während sich Spiele auf Smartphones mittlerweile zu einem einträglichen Geschäft gemausert haben, sieht es bei den Smartwatches noch anders aus. Hier steckt der Markt noch in den Kinderschuhen, denn Firmen wie Sony, Samsung oder Pebble wissen selbst noch nicht genau, wohin die Reise gehen wird.
Mit der Zeit gehen | Mobile Games auf Smartwatches
Angefangen hat alles vor zwei Jahren mit der Pebble Uhr und einem überaus erfolgreichen Kickstarter-Projekt, obwohl die Idee gar nicht neu ist. Eigentlich sollten für die Realisierung nur 100.000 Dollar gesammelt werden. Binnen kürzester Zeit wurden es dann unglaubliche zehn Millionen Dollar. Das gab der Firma einen so starken Schub, dass bis heute über 400.000 Pebble Uhren verkauft wurden. Dieser Erfolg blieb natürlich auch anderen Herstellern nicht verborgen und spätestens seit diesem Jahr sind Smartwatches ungefähr hip wie das iPhone anno 2007.
Fehlen eigentlich nur noch die passenden Games, schließlich läuft derzeit ein Großteil der Uhren mit dem Betriebssystem Android. Bislang hat sich jedoch kaum ein Hersteller getraut, auf den Zug aufzuspringen. Dementsprechend sieht die Spieleauswahl bisher ziemlich mau aus. Mit die größte Auswahl findet man derzeit für Pebble. Allerdings sind diese Spiele eher mit den ersten Titeln für Handys vergleichbar und nicht mit einem Modern Combat 5 oder Clash of Clans. Es finden sich dort TicTacToe, Galgenmännchen, Schach und andere kurzweilige Apps, meist noch ohne In-App-Kaufmöglichkeiten.
Einer der wenigen Hersteller, die in diesem Markt bereits jetzt Potenzial sehen, ist die deutsche Firma HandyGames GmbH. Dementsprechend haben die Giebelstädter auch gleich mehrere vollwertige Smartwatch-Games im Programm. Super Party Sports: Football Wearable Edition lässt uns den Ball direkt am Handgelenk hochhalten. Zusätzlich befinden sich drei weitere Produkte in der Vorbereitung. Allerdings sind die Aussichten auf Erfolg eher langfristig zu betrachten, denn der Markt ist noch recht überschaubar. Smartwatches haben noch nicht die gleiche Marktdurchsetzung wie andere mobile Geräte. 2013 wurden drei Millionen dieser Wearables verkauft und bis 2016 sollen es 200 Millionen sein. Im Vergleich zu Smartphones und Tablets ist das immer noch verschwindend gering, aber Luft nach oben ist bekanntlich immer, solange der Markt nicht übersättigt ist.