Der Trend, eine eigene Konsole auf der Basis eines Android-Betriebssystems herauszubringen, hält weiter an. Nachdem bereits NVidia mit Shield, Ouya und Gamestick auf den Markt geprescht sind, zieht nun der Internetversandhändler Amazon nach und hat gestern Amazon Fire TV angekündigt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine reine Spielkonsole, sondern um eine Kombination aus Streaming-Box mit einem optionalen Gaming-Controller. Das spiegelt sich auch im Vertriebsmodell wieder. Standardmäßig erscheint Amazon Fire TV nämlich ohne besagten Controller für 99 Dollar. Dieser muss für knapp 40 Dollar nachgekauft werden. Gleichzeitig sind darin das erste eigene Spiel für Fire TV, Sev Zero, sowie 10 Dollar Guthaben für den Amazon-Store enthalten.
Amazon kündigt Amazon Fire TV an - Movies und Games in einer Box
Hersteller wie 2K, Disney, EA, Gameloft, Mojang, SEGA, Telltale Games oder Ubisoft haben bereits ihre Unterstützung angekündigt und werden das Gerät mit speziell angepassten Versionen ihrer Mobile Games versorgen. Zu den ersten Titeln gehören beispielsweise Asphalt 8: Airborne, Ich Einfach Unverbesserlich: Minion Rush, Minecraft - Pocket Edition oder auch Endless Skater. Wem also die Steuerung auf einem Touchscreen zu unbehaglich ist, kann diese Games mit einem ganz traditionellen Controller zocken. Laut Mike Frazzini, Vizepräsident Amazon Games, soll der durchschnittliche Preis der Spiele bei 1,85 Dollar liegen. Gestartet wird branchenüblich bei 99 Cent. Zudem werden auch Free-to-Play-Spiele eine wichtige Rolle spielen.
Trailer zu kommenden Games:
Dass Amazon Spiele als ein Standbein für das neue Gerät sieht, hat sich in den letzten Wochen und Monaten abgezeichnet. 2012 wurden eigens für diesen Zweck die Amazon Game Studios gegründet. Außerdem wurde in den vergangenen Wochen der "Silent Hill"- und "Killer Instinct"-Entwickler Double Helix gekauft und in die Amazon Game Studios integriert. Darüber hinaus konnte sich der Versandriese die Dienste des Creative Directors von Far Cry 2, Clint Hocking, sowie Kim Swift sichern. Letztere war unter anderem für den Megahit Portal verantwortlich.