Goodgame hat dieses Jahr Empire: Millennium Wars veröffentlicht. Inwiefern unterscheidet es sich von Goodgame Empire?
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Empire: Millennium Wars im Vergleich mit Goodgame Empire
Goodgame Studios ist einer der größten Entwickler aus Deutschland. Das Team aus Hamburg hat bereits mehrere erfolgreiche Browsergames auf den Markt gebracht, allen voran das Farmspiel Goodgame Big Farm und den Strategietitel Goodgame Empire. Aber auch auf den mobilen Geräten ist Goodgame gut vertreten. Mit Empire: Four Kingdoms hat das Unternehmen schon seit einiger Zeit eine portable Version von Goodgame Empire in seinem Portfolio. Seit dem Frühling dieses Jahres ist außerdem Empire: Millennium Wars auf dem Markt. Das gibt es seit kurzem auch für den PC – als Browsergame, versteht sich. Der Name lässt aufgrund des „Empire“ direkt die Vermutung aufkommen, es handele sich hierbei um ein Spin-off zu Goodgame Empire. Wie viel die beiden Titel gemeinsam haben und worin die Unterschiede liegen, erläutern wir in diesem Artikel.
Ein Genre, zwei völlig unterschiedliche Welten
Grundsätzlich bleibt erst mal festzuhalten, dass Goodgame Empire und Empire: Millennium Wars demselben Genre angehören. In beiden Fällen handelt es sich um Strategiespiele, die sowohl einen umfangreichen Aufbauteil haben als auch viel Wert auf militärische Aktionen und damit den Kampf gegen KI-Feinde oder andere Spieler legen. Wer einfach nur friedlich eine Stadt errichten möchte, ist mit keinem der zwei Spiele gut bedient.
Der offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden Online-Spielen ist das Szenario: Goodgame Empire spielt im Mittelalter. Ihr errichtet eine Burg und rekrutiert Ritter. Dass das Mitteleuropa der Zeit zwischen dem 6. und 15. Jahrhundert den Entwicklern hier als Inspiration gedient hat, ist nicht zu übersehen. Empire: Millennium Wars gibt da ein ganz anderes Bild ab. Genau wie ein Mars Tomorrow oder Mars Battle verschlägt es euch hier auf den Roten Planeten. Während in unserer aktuellen Zeit die erste bemannte Mission zu jenem Himmelskörper noch einige Jahre auf sich warten lässt, spielt das Mobile- und mittlerweile eben auch Browsergame von Goodgame Studios in der fernen Zukunft, in der sich die Menschen längst auf dem Mars niedergelassen haben. Das bedeutet auch, dass ihr ganz andere Arten von Gebäuden errichtet und Einheiten rekrutiert als in Goodgame Empire. Statt Leuten in Blechrüstung, die auf Pferden reiten, schickt ihr hier Panzer und andere futuristische Kampfmaschinen ins Gefecht.
Letztendlich ist das alles aber nicht mehr als eine Fassade. Ob sich in einem Strategiespiel nun Fahrzeuge mit Laserkanonen oder Bogenschützen gegenseitig abschießen, macht spielerisch gar keinen großen Unterschied aus. Denn ihr seid sowieso nur der Beobachter, der darauf hofft, dass von seinen Truppen am Ende einer Schlacht mehr am Leben sind, als es auf Seiten eures Gegners der Fall ist. Bei einem Actionspiel, in dem ihr die Soldaten beziehungsweise Vehikel aktiv steuert, wäre das etwas völlig anderes. Aber darum geht es ja bei Goodgame Empire und Empire: Millennium Wars nicht.
Die Details sind wichtig
Die spielerischen Unterschiede zwischen beiden Titeln liegen tatsächlich mehr im Detail. Denn die allgemeine Struktur des einen Spiels ähnelt der des anderen sehr. Ihr habt eure Basis beziehungsweise Burg, die ihr nach und nach ausbaut. Ihr errichtet zum einen Gebäude, die euch Ressourcen liefern, zum anderen Bauwerke, in denen eure Truppen ausgebildet werden sowie noch weitere Einrichtungen, die andere Zwecke erfüllen. Kurz gesagt: Goodgame Empire und Empire: Millennium Wars halten sich an Genrestandards. Darüber hinaus gibt es in beiden Fällen eine Weltkarte, auf der ihr die Basen anderer Spieler und die von KI-Gegnern seht. Hierüber leitet ihr Angriffe gegen eben jene Konkurrenten ein.
Beim Bauen gibt es aber einen nicht unwesentlichen Unterschied zwischen den zwei Goodgame-Spielen: In Goodgame Empire könnt ihr die Gebäude platzieren, wo ihr wollt. Eure einzige Limitierung sind die Grenzen eurer Burgmauer. Außerhalb der Festung dürft ihr nichts aus dem Boden stampfen, jedoch lässt sich das bebaubare Gelände nach und nach erweitern. In Empire: Millennium Wars haben wir eine andere Situation: Hier seid ihr auf feste Bauplätze angewiesen. Bauwerke wie das Labor für die Forschung, das Übungsgelände für die Einheitenausbildung oder die diversen Produktionsgebäude lassen sich nur an fest vorgegebenen Stellen platzieren. Es gibt auch keine Dekorationen wie in Goodgame Empire, mit denen ihr eure Basis verschönern könntet.
Während ihr in dem Mittelalterspiel also selber bestimmt, wie eure Burg aussehen soll (wenn auch nicht so detailliert, wie in manchen anderen Aufbauspielen), lässt euch Empire: Millennium Wars keine gestalterische Freiheit. Daran könnten vielleicht die Mobile-Wurzeln schuld sein. Mit einem Smartphone oder Tablet mit Touchscreen ist es schließlich einfacher, bloß auf vorgegebene Flächen zu tippen, um dort Gebäude zu errichten, als die Position auf einem großen offenen Feld selber zu wählen. Mit der Maus ginge das sehr präzise, mit dem Finger ist es schwieriger, ein Haus genau da zu platzieren, wo man es haben möchte.
Goodgame setzt auf automatische Kämpfe
Auch die Kämpfe in beiden Spielen unterscheiden sich voneinander, wenn auch nur leicht. In beiden Fällen ist es so, dass die Gefechte automatisch ablaufen. Ihr entscheidet, wen ihr angreift und mit welchen Truppen ihr das macht und dann kommt es bloß darauf an, welche Armee größer ist. Na gut, eine Portion Glück ist auch nötig, um die Schlachten zu gewinnen. Der Unterschied ist der, dass ihr in Goodgame Emire als Angreifer zumindest noch eure Einheiten auf zwei Flanken und die Mitte verteilen könnt. In Empire: Millennium Wars entfällt dieses System.
Was es in dem Science-Fiction-Titel auch nicht gibt, sind Helden, die ihr mit unterschiedlichen Items ausstatten könnt. In Goodgame Empire dienen sie als Heerführer und die Ausrüstungssets verleihen euren Truppen wertvolle Boni für den Kampf oder schwächen gar eure Feinde. Dafür bietet Empire: Millennium Wars die bessere Grafik, es ist aber eben auch das aktuellere Spiel. Goodgame Empire hat schon einige Jahre auf dem Buckel, daher ist dieser Vergleich nicht ganz fair.
Welches Spiel nun besser zu euch passt, ist reine Geschmackssache. Es gibt zwar im Detail spielerische Unterschiede, wie wir hier nun aufgeschlüsselt haben, aber im Grunde richten sich beide Titel eben doch an die gleiche Zielgruppe. Letztendlich müsst ihr einfach nur wissen, auf welches Szenario ihr mehr Lust habt. Seid ihr ein Mittelalterfan, wird euch Empire: Millennium Wars nicht viel geben können. Umgekehrt wird eure Vorliebe für Science-Fiction von Goodgame Empire nicht bedient. Insgesamt ergibt es aber Sinn, wenn man Empire: Millennium Wars als Spin-off zu dem großen Free-to-Play-Hit von Goodgame Studios bezeichnet. Als solches muss es ja nicht spielerisch komplett identisch zu Goodgame Empire sein, sondern einfach nur gewisse Ähnlichkeiten aufweisen. Und die sind ohne jeden Zweifel vorhanden.