Wenn Menschen sich für eine Sache begeistern können, ist das meist etwas Großartiges. Wenn man dazu noch talentiert ist, dann kommt dabei manchmal etwas Sensationelles heraus. Wie etwa bei beim Reddit-User Frostivus. Dieser hat in den letzten neun Monaten, vermutlich in jeder freien Minute seiner Freizeit, an einer eigenen Erweiterung für das Sammelkartenspiel Hearthstone gearbeitet. Herausgekommen ist ein Add-on, welches 300 neue Karten beinhaltet und eine neue Spielmechanik namens Straight einführt. Selbstverständlich hatte Frostivus dabei ein wenig Hilfe von der Internetgemeinde, die ihn tatkräftig mit Artworks für die einzelnen Karten versorgt hat.
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Hearthstone: Grandiose Erweiterung von Fans
Leider nur ein Fan-Traum
Einziger Haken an der Sache ist, dass das Ganze vermutlich nie in das Spiel integriert wird. Es handelt sich lediglich um Bilder und eine Blaupause des selbst ausgedachten Gameplays. Dennoch eine beachtliche Leistung wie wir finden und die Verantwortlichen bei Blizzard sind offensichtlich der gleichen Meinung. Der Lead Designer von Hearthstone, Ben Brode, hat sich ebenfalls schon auf Reddit zu Wort gemeldet und zeigte sich begeistert. Zudem hat er Frostivus ein Jobangebot als Associate Game Designer im Hearthstone-Team nahegelegt.
Hearthstone gemixt mit Poker-Elementen
Alles schön und gut, aber worum geht es eigentlich in der Erweiterung. Laut Frostivus ist das „Go West, Young Brode“ Add-on vom Genre der Spaghetti-Western inspiriert und spielt in der fiktionalen Stadt Boom Town, die von einem korrupten Bürgermeister regiert und von Banditen terrorisiert wird. Dem Western-Thema entsprechend ist die neue Spielmechanik Straight angelehnt. Diese basiert nämlich in groben Zügen auf der beliebten Pokervariante Texas Hold’em. Kleines Beispiel gefällig? Viele Karten besitzen Spezialeffekte, die nur zum Einsatz kommen, wenn man auf der Hand eine Straße (Straight) hat. Diese ergibt sich nach den Manakosten. Hat man also zwei Karten auf der Hand, die zwei und drei Mana kosten, ist das eine 2er-Straße usw. Gleichzeitig muss man sich dann natürlich überlegen, ob man eine der beiden Karten irgendwann ausspielt und so die Spezialeffekte nicht mehr wirksam sind.
Ein Festmahl für Strategen und mit Sicherheit eine Alternative für den Spielmodus Kartenchaos. Jetzt müsste Blizzard das Spiel nur noch für Mods öffnen und wir könnten in den Genuss dieses interessanten Konzepts kommen.