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Die E3 ist für die Hersteller der Spieleindustrie die Gelegenheit, neue Produkte zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit vorzustellen. Traditionell dreht sich dabei alles um die großen Blockbuster. Aber auch Free-to-Play-Spiele sind mittlerweile in ausreichender Menge vertreten. Nach drei Tagen Messeberichterstattung und unzähligen Ankündigungen kann man schon mal den Überblick verlieren. Zum Glück habt ihr uns. Wir haben uns durch den Dschungel an Neuankündigungen gewagt und sind auf fünf vielversprechende Projekte gestoßen, die ihr näher im Blick behalten solltet.

Mit Arena of Fate bringt Warface-Macher Crytek (hoffentlich) eine echte Perle auf den Markt der free-to-play Games. Bekannte historische, aber auch fiktive Figuren aus Sagen und Fantasy-Erzählungen, die in 5-gegen-5-Kämpfen das Schlachtfeld ordentlich aufmischen, klingen schon mal vielversprechend. Mit Rotkäppchen, Frankensteins Monster, Baron von Münchhausen auf seiner Kanonenkugel oder Jack the Ripper werden Spieler durch die Lande ziehen und ihre individuellen Waffen und Fähigkeiten einsetzen.Ja, das stellen wir uns durchaus interessant vor. Entwickelt wird das Spiel auf Basis der CryEngine vom bulgarischen Crytek-Team. Erste Screenshots wurden bereits veröffentlicht.

Dreadnought, ein futuristisches Abenteuer für alle Space-Piloten unter euch, stammt hingegen aus der Feder von Yager, die auf der E3 auch das Zombie-Spiel Dead Island 2 präsentierten. Mit Untoten hat das kostenlose Onlinegame Dreadnought aber nichts zu tun. Viel mehr seht ihr in dem Titel stählerne Ungetüme in schwindelerregender Höhe umhersausen… oder schleichen, je nachdem, von welchem Schiff gerade die Rede ist. Der Kampf um Ressourcen stürzte die Welt einst in ein absolutes Chaos. Nun steuert ihr euren Flieger durchs Universum und kämpft ums blanke Überleben. Sowohl in der Einzelspielerkampagne als auch im Mehrspielermodus zeigt ihr, was für ein Space-Pilot in euch steckt. Während das Berliner Studio Yager für die Entwicklung verantwortlich ist, fungiert Grey Box als Publisher. Allerdings müsst ihr euch noch gedulden, wenn ihr am liebsten schon jetzt mit eurem Raumschiff losfliegen möchtet – der Release des Titels ist für das Jahr 2015 geplant.

Die Entwickler von Crytek sind zur Zeit mehr als produktiv. Sie haben nicht nur das bereits erwähnte kostenlose MOBA Arena of Fate in der Mache, sondern zeigten auf der E3 auch ihren zweiten Free-to-Play Titel - Hunt: Horrors of the Gilded Age. Im düsteren Onlinegame schlüpft ihr in der Third-Person-Perspektive in die Rolle eines Jägers des 19. Jahrhunderts. Allerdings jagt ihr keine Löwen oder Elefanten, sondern wollt Zombies und Werwölfen den Garaus machen. Doch ihr müsst euch im Actionspiel den unheimlichen Kreaturen nicht alleine stellen. In 4er-Teams kämpft ihr gemeinsam und überlegt euch die beste Strategie, um gegen die Horden der Dunkelheit anzukommen. Das Besondere am Gruselspiel ist, dass die Gegner durch ein Zufallssystem spawnen und damit nie am gleichen Ort auftauchen. Ihr könnt euch in der Welt von Hunt also nie sicher sein.

Auch Sony hat gemerkt, dass sie auf den Free-to-Play-Zug aufspringen müssen, wenn sie ihn nicht verpassen wollen. Mit Kingdom Under Fire 2 haben sie sich ein komplexes Rollen-Strategiespiel für die PlayStation 4 gesichert. Das Mittelalterspiel sollte vor Jahren schon für die Xbox360 erscheinen, wurde dann immer weiter verschoben, bis es dann doch nie das Licht der Welt erblickte. Im Downloadtitel nehmt ihr die Rolle eines Helden ein, der sich einer der drei großen Fraktionen anschließt, um auf dem Kontinent Bersia wieder Ordnung zu schaffen. Es erwarten euch klassische MMORPG-Elemente wie Talentverbesserungen und Gruppenkämpfe aber auch Strategieelemente. Ihr habt nämlich die Möglichkeit euch eine eigene Armee zusammenzustellen und diese in Gefechte gegen andere Spieler zu schicken. Dabei steht ihr nicht am Rande des Schlachtfeldes, sondern seid aktiv im Getümmel mit Schwert oder Feuerwaffe dabei.

Vollkommen egal, welches Spiel von Designer Suda51 wir uns ansehen, der Japaner scheint regelmäßig Dinge einzuschmeißen, die die Kreativität in ungeahnter Weise fördern. Killer is Dead, No More Heroes, Lollipop Chainsaw oder auch Flower, Sun and Rain sind dermaßen abgedreht und nicht massenmarkttauglich, dass wir uns fragen: Welcher Publisher finanziert so etwas freiwillig mit? Auch die neueste Kreation, mit der sich Suda51 erstmals in den Free-to-Play-Bereich begibt, schlägt in diese Kerbe. Wir haben schlichtweg keine Ahnung, worum es in Let It Die für die PlayStaiton 4 geht, aber es sieht interessant aus. Fest steht nur, dass es sich um einen Survival-Action-Titel mit asynchronem Onlinemehrspielermodus handelt. Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als uns auf ein abgefahrenes Schlachtfest in 2015 zu freuen.