Coasterado und My Fantastic Park – zwei Spiele, ein Schauplatz. Die Freizeitpark-Simulation My Fantastic Park von Publisher Upjers (My Free Farm, My Free Zoo) ist vor wenigen Tagen in die Open Beta gestartet, Coasterado von bitComposer befindet sich hingegen derzeit noch in der geschlossenen Testphase. Das Browsergame könnt ihr also nur ausprobieren, wenn ihr eine Einladung erhalten habt. Während der Closed Beta treten natürlich hier und da kleine Problemchen oder längere Ladezeiten auf, auf die wir in diesem Vergleich nicht näher eingehen werden. Uns interessiert viel mehr, in welchem Spiel wir unseren Freizeitpark wirklich individuell und abwechslungsreich gestalten können und welches Browsergame einfach mehr Spaß in den Alltag bringt.
My Fantastic Park versus Coasterado: Zwei bunte Überraschungseier für den Browser
Spiel, Spaß und Spannung
Erinnert sich jemand an ein Freizeitpark-Browsergame? Wir jedenfalls nicht, deshalb versprechen wir uns von den beiden Titeln Spiel, Spaß und Spannung. Wie auch schon in den Vollpreisspielen RollerCoaster Tycoon und Theme Park ist es auch in Coasterado und My Fantastic Park unsere Aufgabe, einen Freizeitpark aufzubauen, zu erweitern und mit tollen Attraktionen zu bestücken.
Auf den ersten Blick sind sich beide Browserspiele recht ähnlich. Wen wundert's, so ein Freizeitpark im Browser muss einfach bunt und lustig gestaltet sein. Fröhlich umherwackelnde Leutchen im Comic-Look stürmen in unseren Coasterado-Park gleich zu Beginn des Spiels, begleitet von überaus fröhlicher Musik im Hintergrund. Nichts für Miesepeter, die zu lustigen Tönen und laut kreischenden Kindern in Fahrgeschäften nicht arbeiten können.
In My Fantastic Park hingegen müssen wir zwar auf Hintergrundmusik verzichten, dafür freuen wir uns über Sounds beim Klicken von Fahrgeschäften und anderen Buden. Ja, auch über den Sound der Toilettenspülung am Klohäuschen. In beiden Browsergames haben wir die Möglichkeit, im Vollbildmodus zu zocken und zu zoomen. So viel zum Ersteindruck, doch mit welchen Attraktionen können wir beide Parks überhaupt ausstatten?
Vom T-Rex-Hunter zum Raketenstart
In My Fantastic Park haben wir die Wahl zwischen kleinen, großen und riesigen Attraktionen. Und wer die Wahl hat, hat die Qual. Zwar starten wir in diesem Browsergame mit einem recht prall gefüllten Portemonnaie, doch bei der großen Auswahl an Fahrgeschäften müssen wir uns doch zusammenreißen, um nicht alles auf einmal auf den Kopf zu hauen. Zum Glück werden die Highlights erst nach und nach freigeschaltet. So finden wir einige einfache Attraktionen wie Dosenwurf- oder Losbuden vor, doch daneben können wir uns auch mit Drachenritterburgen, Stunt-Shows und Geisterbahnen oder riesigen Aqua-Parks und einer sogenannten T-Rex-Hunter-Attraktion eindecken. Einen abwechslungsreichen Park auf die Beine zu stellen, fällt so nun wirklich nicht schwer.
In Coasterado sieht das schon etwas anders aus, denn die Auswahl hält sich aktuell noch in Grenzen. Wie anfangs erwähnt, befindet sich das Spiel noch in der Closed-Beta-Phase, wenn aber auch zur offenen Testphase keine neuen Fahrgeschäfte hinzukommen, kann aus dem Freizeitpark einfach nichts werden. Bislang können wir im Park kleine Karussells, Autoscooter, Irrgärten, Hindernisparcours, Spukhäuser oder Raketenstarts positionieren. Für den Anfang reicht das sogar auch aus, denn der Platz ist eh begrenzt. Außerdem punktet Coasterado mit einem ganz bestimmten Feature, aber dazu später mehr. Beide Parks lassen sich, wie sollte es auch anders sein, mit dem nötigen Kleingeld erweitern. Nur nicht die Fressbuden vernachlässigen!
Und wie baut es sich in den beiden Onlinegames? In My Fantastic Park recht einfach. Im Shop decken wir uns nach und nach mit verschiedenen Buden oder Dekorationen ein, die anschließend alle als Karten am unteren Spielfeldrand angezeigt werden. Per Klick wählen wir eine Attraktion aus, die wir anschließend an eine freie Stelle im Park platzieren dürfen. Achtung: Störendes Geröll oder Tümpel müssen vorab entfernt werden. Einkaufen und Bauen ist in diesem Fall ziemlich intuitiv, wir finden uns schnell zurecht. In Coasterado wiederum finden wir eine freie Wiese vor, Geröll und Sonstiges müssen wir vorab nicht beseitigen. Entscheiden wir uns im Shop für eine Attraktion und kaufen sie, müssen wir sie auch gleich positionieren. Erst dann können wir wieder eine weitere Bude im Shop kaufen.
Regelmäßig reinschauen und Adrenalin tanken
Nichts Neues in der Browsergames-Welt: Wer regelmäßig im eigenen Freizeitpark vorbeischaut, kommt schneller weiter und freut sich über zufriedene Besucher. In My Fantastic Park wirkt sich auch eine kurze Abwesenheit sehr auf die Optik des Parks aus:
Alles wertvolle Ressourcen wie Material, Technik, Idee und Natur, die wir für weitere Attraktionen benötigen. Ihr ahnt es schon, alles muss gesammelt werden. Zum Glück ist das kein Problem, wir führen zwei, drei Mal die Maus quer durch den Park und schick ist das Bild. Pflanzen müssen allerdings einzeln per Klick gegossen, ebenso wie Müll aufgesammelt und Attraktionen gewartet werden. Ab und zu erscheint auch ein Glücksrad, an dem wir Rohstoffe (selten auch Premium) abgreifen. In Coasterado finden wir solch ein Chaos auch nach längerer Abwesenheit nicht vor, Attraktionen müssen wir uns dennoch regelmäßig genauer anschauen und bei Bedarf eben auch mal nachölen – mit Premium- oder Normalo-Öl.
Fun-O-Meter trifft auf Doktrin-Information
Der Fun-O-Meter in My Fantastic Park ist eine feine Sache. Hier sehen wir auf den ersten Blick, ob unser Park gut läuft oder ob wir ein wenig nachhelfen müssen. Daneben finden wir auch eine genaue Aufstellung der Besucher, Attraktionen und Erfolge vor. Zudem sehen wir gleich ein, wie der Parkzustand denn so ist sowie alle Besucherwünsche im Überblick. Solch ein Feature finden wir auch in Coasterado, wir sehen ein, wie hoch Spaß-, Adrenalin- und Gruselwerte sind, außerdem wie viele Gruselpark-Fans durch unseren Freizeitpark watscheln.
Und sonst? In beiden Onlinegames werden wir mit Aufgaben versorgt, wirklich Kreatives finden wir aber nicht vor. "Baue Souvenirläden", "Pflanze mehr Blumen", "Öle 19 Mal den Autoscooter" oder "Sammle 80 Silbermünzen ein".
Doch wie sieht's funmäßig so bei uns aus? Können wir Achterbahnen selber bauen? Ja, das ist in Coasterado möglich! Auf einem recht übersichtlichem Feld haben wir Platz für unsere eigene Kreation. Gut, die Möglichkeiten sind hier noch recht begrenzt, aber ein wenig kreativ können wir hier schon werden. Damit die Leute während einer Fahrt in unserer eigenen Achterbahn nicht einschlafen, hauen wir einfach noch einen Riesen-Dino in die Mitte und beschränken uns auf ein Deko-Objekt. Gut, es ist kein echter Hingucker, aber vielleicht finden wir zur Open Beta oder dem offiziellen Start des Spiels noch viele weitere Möglichkeiten. Sonst wäre das Feature recht unbrauchbar, so wirklich funktionstüchtig ist unsere eigene Achterbahn während der Closed Beta zumindest nicht. In My Fantastic Park finden wir diese Funktion aktuell gar nicht vor. Schade eigentlich, gern hätten wir uns auch hier an einer eigenen Achterbahn versucht.
My Fantastic Park oder Coasterado - Welches Spiel bringt's?
Upjers gibt uns in My Fantastic Park überraschend viele Attraktionen und Gestaltungsmöglichkeiten für unseren eigenen Park. Von einfachen Fahrggeschäften bis zu riesigen Attraktionen, die sich niemand entgehen lassen möchte. Zwar sind hier einige besonders tolle Buden nur gegen Premium erhältlich, doch dafür finden wir noch viele weitere super Fahrgeschäfte vor, die wir auch für stinknormale Park-Dollar erhalten. Allerdings gehört ein eigener Achterbahn-Bastelsatz eindeutig zu einer Freizeitpark-Simulation dazu, dieses Feature fehlt hier leider noch vollkommen. Schade, aber auch so bringt My Fantastic Park viel Spaß in den Browser.
Genau dieses Feature finden wir in Coasterado zwar vor, leider aber ist es noch nicht ganz ausgereift. Zudem fehlt uns hier die riesige Auswahl an Fahrgeschäften, die uns in My Fantastic Park zur Verfügung gestellt wird – hoffentlich wird das Spiel noch bis zum Open-Beta-Start ordentlich mit weiteren Geschäften vollgestopft.
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