Mit schöner Regelmäßigkeit greifen Millionen von Spielern zu den neuen Ablegern von Call of Duty, Battlefield und Co. Die 60 Euro und mehr werden gerne dafür gezückt, schließlich verspricht der Mehrspielermodus solcher Spiele wochenlangen Spielspaß. Wenn wir aber sämtliche zusätzlichen Downloadinhalte und Premiumfeatures, die sich die Hersteller natürlich bezahlen lassen, dazurechnen, kommen wir schnell über 100 Euro. Das geht auch preiswerter, dachten wir uns und haben für euch eine Übersicht über die besten kostenlosen First-Person-Shooter erstellt. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle. In folgenden Spielen gibt's maximalen Spielspaß für wenig bis gar kein Geld:
browsergames.de Top 5: Die besten kostenlosen First-Person-Shooter
Warface
Warface ist der erste Free-2-Play-Titel aus dem Hause Crytek und gleich einer mit Ansage. Während einige andere Studios sich zwar bekannter Game-Engines bedienen, aber ansonsten eher halbherzig mit der Umsetzung des Spielprinzips umgehen, setzt der Kiewer Ableger des deutschen Studios auf Qualität und das nicht nur in Sachen Optik. Warface überzeugt bereits in der Closed Beta mit einer außerordentlich guten Spielbarkeit und zahlreichen Optionen. So liefert Crytek beispielsweise vom Start weg einen Koop-Modus, dessen Missionen mit einer seichten Geschichte unterlegt sind. Da hier ausschließlich gegen computergesteuerte Gegner gespielt wird, steht der Teamgedanke im Vordergrund. Kameraden helfen sich in harten Feuergefechten nämlich gegenseitig nicht nur mit Feuerschutz, sondern auch mit Wiederbelebungsmaßnahmen und neuer Munition. Selbstverständlich könnt ihr auch in den üblichen Mehrspielermodi gegeneinander zocken. Spätestens hier werdet ihr feststellen, dass Crytek nicht in die Pay-to-Win-Falle getappt ist, sondern das Können des Spielers tatsächlich entscheidend ist.
Ghost Recon Online
Ubisoft mischt seit einiger Zeit auf dem Free-2-Play- und Browsergames-Markt mit. Die Siedler Online gilt im Browserspiele-Sektor als das Aushängeschild des französischen Unternehmens. Ghost Recon Online markiert den ersten Versuch, auch im Shooter-Segment mit einem kostenlosen Titel erfolgreich zu sein. Ubisofts langjährige Erfahrung mit der "Ghost Recon"-Reihe zahlt sich offenbar aus. Wer auf taktische Shooter steht und nicht gewillt ist, viel Kohle zu investieren, wird bei Ghost Recon Online fündig. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen kommen Interface und Menüführung extrem aufgeräumt daher, so dass ihr euch sofort zurechtfindet. Das gleiche Phänomen setzt sich auch im Spiel fort. Selbst wer noch keinen teamorientierten Taktik-Shooter gespielt hat, weiß sofort, was zu tun ist, obwohl sich das Gameplay der drei Klassen deutlich unterscheidet. Mit dem Stoßtrupp wird gestürmt, während der Aufklärer aus sicherer Entfernung Deckung gibt. Der Spezialist wiederum trumpft mit einigen Spezialfähigkeiten auf. Besonders clever löst Ubisoft die Verbindung zwischen den einzelnen Teammitgliedern. Mittels mehrerer blauer Linien ist die Gruppe stets miteinander verbunden. Positionsdurchsagen über Teamspeak gehören damit der Vergangenheit an.
Blacklight Retribution
Entwickler Zombie Studios hat sich bisher nicht auf den Markt der mit Mikrotransaktionen finanzierten Spiele getraut. Mit dem First-Person-Shooter Blacklight Retribution ist nun der erste Versuch angelaufen. Der Vorgänger, Tango Down, kostete noch moderate 15 Euro und überzeugte mit einer soliden Spielmechanik sowie einer schicken Optik. Mit Retribution versuchen die amerikanischen Entwickler einen anderen Ansatz. Statt einen Koop-Modus anzubieten, treten die Spieler in Blacklight Retribution ausschließlich gegeneinander an. Dass das kein Nachteil sein muss, zeigen die verschiedenen Spielmodi. Neben den üblichen verdächtigen punktet der Titel vor allem mit einer gelungenen Vermischung bekannter Spielarten. Im Modus Domination zum Beispiel müssen verschiedene Punkte auf einer Map erobert und gehalten werden. Das gelingt aber nur erfolgreich, wenn vorher kleine Mathegleichungen gelöst werden. Das bringt nicht nur frischen Wind in die Shooter-Landschaft, sondern bringt auch gleich die grauen Zellen auf Trab.
Team Fortress 2
Entwickler und Publisher Valve ist ein alter Hase in der Gamingbranche. Mit Half-Life begann 1998 die Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Aber erst 2011 kam mit Team Fortress 2 der erste Free-2-Play-Titel der Firma auf den Markt. Dabei war das Spiel zunächst gar nicht als kostenloses Produkt geplant. Erst die Marktentwicklung veranlasste Valve dazu, den Fun-Shooter kostenlos anzubieten. Jetzt wird Team Fortress 2 über den Itemverkauf finanziert. Dabei setzt Valve hauptsächlich auf den Verkauf von kosmetischen Accessoires, die anderen Spielern zeigen sollen, wer richtig Geld investiert hat. Das Gameplay hingegen bleibt davon nahezu unberührt. Das ist auch gut, denn Team Fortress 2 glänzt mit einer überaus reichhaltigen Auswahl an Modi und Charakteren sowie einem pfeilschnellen Spielablauf. Man kann sich auf jede nur erdenkliche Weise und auf humorvolle Art die Rübe wegballern. Dass die deutsche Version geschnitten ist, fällt gar nicht sonderlich auf, sondern verstärkt eher den Comic-Charakter des Spiels. Statt nämlich den Spieler mit Blutfontänen und zerfetzten Spielfiguren zu unterhalten, fliegen nun Gegenstände wie Schuhe, Uhren, Konservendosen oder Nummernschilder durch die Luft. Spaß und Humor sind garantiert.
Gotham City Impostors
Erst seit Kurzem ist der 6-gegen-6-Shooter Gotham City Impostors als Free-2-Play-Version für den PC verfügbar. Ähnlich wie Valves Teamshooter war auch der von Warner Bros. Interactive Entertainment vertriebene Titel ursprünglich ein Vollpreisspiel, allerdings dauerte der Wechsel des Geschäftsmodells nur einige Monate. Nun dürfen alle PC-Spieler gratis in die Fußstapfen von Batman oder dem Joker treten, und entweder für Recht oder Unrecht in Gotham City sorgen. Das Originelle an diesem Spiel ist, dass die Nutzer nicht selbst Batman oder seinen Erzfeind spielen, sondern deren Trittbrettfahrer. Damit sich die Spieler voneinander unterscheiden, stehen zahlreiche Modifikationsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese reichen von Kostümen über Gadgets bis hin zu Waffenveränderungen. Gezockt wird natürlich auch. In vier Modi geht es unkompliziert und actionreich zur Sache, denn trotz der nur vier vorhandenen Auswahlmöglichkeiten beschränkt man sich nicht nur auf klassische Gefechte. Psych Warfare, Fumigation und Bounty Hunter sorgen für willkommene Abwechselung. Außerdem kann in unterschiedlichen Solo-Herausforderungen an der eigenen Technik gefeilt werden.