Bisher verfolgte Microsoft mit der hauseigenen Konsole die Strategie, dass jeder Entwickler auch einen Publisher benötigt, um Titel für die Xbox, die Xbox 360 oder die Xbox One zu veröffentlichen. Zudem hat Microsoft die Frequenz der Updates reglementiert und für den durchlaufenden Zertifizierungsprozess Gebühren verlangt. Dass das nicht gerade ideal für Anbieter von Free-to-Play-Games und Indie-Entwickler ist, scheint jetzt auch der Redmonder Konzern einzusehen. Jüngst hat sich schon Viktor Kislyi von Wargaming über die Problematik geäußert und verlauten lassen, dass eine solche Geschäftspolitik für Spiele wie World of Tanks, die eine hohe Update-Frequenz benötigen, nicht akzeptabel ist.
Microsoft öffnet Xbox One für kleinere Entwickler und verspricht mehr Freiheiten
Laut einem Interview mit Marc Whitten, Corporate Vice President der Xbox-Sparte, soll sich das nun ändern. Erst kürzlich hat Microsoft die Gebühren für nachträgliche Updates auf der Xbox 360 abgeschafft. Allerdings räumte Whitten auch ein, dass nicht alle gewünschten Features pünktlich zur Veröffentlichung der Xbox One verfügbar sind. Diese will Microsoft im ersten Jahr nachliefern. Sony ist da schon einen Schritt weiter und bietet den Entwicklern bereits jetzt zahlreiche Freiheiten. Das hat zur Folge, dass für die PlayStation 4 Warframe, Blacklight Retribution und weitere Free-to-Play-Titel erscheinen. Für die Xbox One ist bisher nur Project Spark bekannt.
Weitere Details zu Microsofts Plänen, wie etwa auch, dass sich jede handelsübliche Konsole als Dev-Kit nutzen lässt, sollen auf der diesjährigen gamescom in Köln bekanntgegeben werden.
Quelle: Polygon