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Dawn of Steel Vorschau: Clash of Clans mit Mechs? Falsch gedacht!

Geschrieben von Stephan Keller am 28.03.2017 um 09:10 Uhr
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Die ersten Screenshots zum neuen Handyspiel von flaregames ließen mich an nichts Gutes denken: Oh, mein Gott – noch ein plumper Klon von Supercells Clanclashern. Das braucht doch niemand! Doch in Dawn of Steel steckt mehr High-Tech, als es den Anschein hat. Und das liegt nicht nur an den fetten Mechs, mit denen ich Stützpunkte anderer Spieler einäschere.

Wertvolle Kampfroboter anstatt Kanonenfutter

Dawn of Steel ist klassische Aufbaustrategie im Sci-Fi-Setting, das heißt, ich baue eine Basis aus, rüste gigantische Roboter auf und mache damit ordentlich Remmidemmi. Die App selbst ist kostenlos spielbar, über die Premium-Währung Influence sind aber Zeitvorteile und bessere Upgrades zu haben. Je weiter ich im Spiel voranschreite, umso länger werden Wartezeiten für Ausbaustufen oder Reparaturen. Im Gegensatz zu Clash of Clans ziehe ich nicht mit immer wieder neu rekrutierten Einheiten los, sondern mit wenigen Spezialisten, die nach jedem Einsatz wieder auf Vordermann gebracht werden sollten.

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Yippie, Verstärkung!

Die Mech-Arten im Überblick:

Laser Rig Mk 1
Feuert Laserstrahl ab, der Schaden über Zeit verursacht. Braucht freie Sicht.

Drone Carrier Rig
Bringt fliegende Drohnen mit aufs Schlachtfeld, die Gegner selbstständig suchen und angreifen.

Dash Rig Mk2
Schneller Mech mit Ansturmfähigkeit. Braucht freie Sicht.

Missile Rig
Feuert mehrere Raketen auf einmal ab, die auch über Mauern hinweg unterschiedliche Ziele angreifen können.

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Warum nicht weiter verzweigt, warum kein Entweder-oder?

Natürlich kann jeder Mech nach eigenen Vorstellungen ausgerüstet, angemalt und weiterentwickelt werden. Der Forschungsbaum wirkt auf den ersten Blick umfangreich, verläuft aber auf höheren Stufen weitgehend linear, hier wird viel Raum für individuelle Ausrichtungen der Mechs verschenkt. Leider.

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Sci-Fi ja, aber leblos.

Feuerwerk gibt's allenfalls auf der Weltkugel

Futuristischer Schauplatz hin oder her: Grafisch ist bei Dawn of Steel kein Feuerwerk zu erwarten. Auch wenn die einzelnen Gebäude detailliert und animiert sind – und bei Upgrades durchaus was passiert – insgesamt wirkt die Basis ziemlich statisch (von 3D-Kamerafahrten wie in Plunder Pirates mal gar nicht zu sprechen). Die Menüs sind langweilig und insbesondere im Hangar nicht sehr intuitiv angelegt. Um optische Augenöffner geht‘s den kalifornischen Entwicklern allem Anschein nach auch nicht – sieht man einmal ab vom Orb, der großen Weltkarte des Mobile Games. Ganz herausgezoomt ist der Blick aus dem Orbit durchaus schick geworden, und nah herangezoomt verfügt die Karte über ein großes Unterscheidungsmerkmal zu Clash of Clans.

+2

Welteroberer gesucht

Ich kämpfe nämlich nicht einfach nur gegen automatisch zugeordnete Spieler. In Dawn of Steel erobere ich in Sektoren aufgeteilte Kontinente, die mir zusätzliche Ressourcen bescheren, von anderen Spielern aber auch zurückerobert werden können. Auf der Weltkarte bestimme ich selbst, wen ich angreife und in welche Richtung ich mein Herrschaftsgebiet ausdehne. Das Ganze erinnert etwas an Command & Conquer Tiberium Alliances, nur dass ich nicht mehrere Basen baue oder bekämpfe, sondern immer gegen eine Kopie des gegnerischen Hauptstützpunktes antrete oder eben die meiner eigenen Basis verteidige. Klingt etwas verwirrend, ist auch nicht ganz logisch. Warum darf ich in eroberten Gebieten keine Außenposten bauen?

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Neue Gebäude schalte ich nicht über Haupthauslevel, sondern meinen Rang als Commander frei.

Ersteindruck

Überraschend anders als Clash of Clans ist das Sci-Fi-Spiel von flaregames, plumpe Produktpiraterie kann man Entwickler Superweapon jedenfalls nicht vorwerfen. Aber ist anders auch besser? Dawn of Steel hat mehrere Elemente, die Spaß machen. Sektoren der Kontrolle anderer Spieler entreißen und dann halten zum Beispiel. Das ist spannender als ein Goblindorf nach dem anderen zu plätten oder den Matchmaking-Würfel zu rollen. (Ähnliches hatte InnoGames bereits mit Rising Generals versucht, der Erfolg blieb aus.) Trotzdem: Der Stützpunktbau folgt den scheinbar festgefahrenen Regeln, dass immer erst das eine, dann das andere ausgebaut werden muss, um weiterzukommen. Laaangweilig. Auch optisch überzeugt das Spiel in weiten Teilen nicht, da ist 2015 definitiv mehr drin. Ein für meine Verhältnisse viel zu langes Tutorial, das wesentliche Elemente aber außen vor lässt, trägt ebenfalls nicht dazu bei, sich schnell heimisch zu fühlen. Schade.

Dawn of Steel ist derzeit nur im App Store von ausgewählten Ländern zu haben. Auf Deutsch erscheint das Spiel im August.

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